Auch in diesem Jahr finden die ACHAVA-Festspiele Thüringen wieder in Eisenach statt. Unter dem Motto „Das jüdische Eisenach“ bilden vom 6. September bis 13. September über 22 Einzelveranstaltungen ein buntes und vielfältiges Programm, selbstverständlich unter Beachtung der aktuell geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.
„Nach der erfolgreichen Premiere im vorigen Jahr haben schon viele Eisenacher danach gefragt. Und egal wie uns Corona gebeutelt hat, ich bin sicher, dass uns ein tolles Fest gelingt“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Wolf im Vorfeld. „Das ACHAVA-Fest war im vorigen Jahr in Eisenach extrem erfolgreich. Über 11.000 Besucher kamen an den vier Tagen und sie waren sehr interessiert. Ich war überwältigt und habe deshalb auch gleich zugesagt“, erklärte Martin Kranz vom Verein ACHAVA Festspiele e. V.
Es gehören erneut Begegnungen, Gespräche, Stadtführungen, Konzerte und gemeinsame Gottesdienste zum Programm. Zahlreiche Aktionen sind direkt mit und in den Schulen vorgesehen. Auf dem Lutherplatz wird wieder ein großes Festzelt stehen, weitere Veranstaltungsorte sind die Georgenkirche, das Stadtschloss und das Lutherhaus.
Den Auftakt und den Abschluss der Festspiele übernehmen der Verein ACHAVA Festspiele e.V. und das städtische Kulturamt gemeinsam – mit einer musikalischen Lesung mit Nina Hoger und Reinald Noisten im Marstall des Stadtschlosses am 6. September und der Jüdischen Kabarett-Aufführung „Vorsicht bissiger Rabbi“ am 13. September im Festzelt. Dazwischen sind unter anderem Zeitzeugen-Gespräche (teils per Live-Stream) geplant. Für die Live-Streams wurde eigens ein transportfähiges, mobiles Fernsehstudio – das ACHAVA Live Forum (ALF) – entwickelt, um die Zeitzeugen bequem aus ihren Wohnzimmern in Ungarn, Israel oder den USA in die Gesprächsrunden in Schulen oder andere Veranstaltungsorte zu „beamen“.
Es werden sich erstmals ein Enkel der Eisenacher Ehrenbürgerin Avital Ben Chorin und ein Enkel des ehemaligen Leiters des Eisenacher Entjudungsinstitutes online unterhalten, ein jüdischer G‘ttesdienst findet am Freitagabend zu Beginn des Shabbats im Festzelt statt, es werden in Eisenach lebende Jesiden aus dem Nahen Osten zu Wort kommen und es sollen Menschen bei einem ErzählCafé miteinander reden können. Den Höhepunkt bildet natürlich wieder das Straßenfest, das am Sonntag (13. September) von 11 bis 18 Uhr Alt und Jung auf den Lutherplatz einlädt. Musikalisch wird ein breites Spektrum geboten:
Gypsy Swing mit Marco Böttger & Carsten Degenhardt, Chansons mit George le Chanteur, Gaukelei und Zauberei mit den “Raduguas”, Lautenklang mit Thomasius Lerchensang, Tanz mit der “Villa Musica” und junge Nachwuchskünstler. Der Interkulturelle Verein Eisenach e.V. bietet Tee und Falafel an, der Kunstverein verkauft Suppe. Weitere kulinarische Gaumenfreuden laden die ganze Familie ein. Nachmittags laden die ACHAVA Festspiele dann zu einer öffentlichen Gesprächsrunde zu 30 Jahren Mauerfall bei Kaffee und Kuchen in die ehemalige Kaserne ein. „Die ACHAVA-Festspiele in Eisenach werden wieder ein Erfolg“, ist sich Martin Kranz sicher.
Das komplette Programm für Eisenach ist auf der Webseite der ACHAVA-Festspiele zu finden:
Der Veranstalter bittet darum, die coronabedingten Hinweise der Ordner zu beachten.
Tickets für die Veranstaltungen gibt es in der Tourist-Information am Markt oder online. Für den Shabbat G’ttesdienst am 12. September um 19 Uhr können Tickets zu 0 € an der Kasse des Lutherhauses abgeholt werden. Coronabedingt sind nur 40 Tickets vorhanden. Der G‘ttesdienst wird auch auf den Lutherplatz übertragen, so dass weitere Gäste dort an der frischen Luft teilnehmen können.
Die ACHAVA-Festspiele finden 2020 thüringenweit vom 7. bis 20. September statt – unter anderem in Erfurt, Weimar, Jena, Arnstadt, Eisenach und anderen Orten.