Die Jury des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft kürte gestern (11. Juli) die Gewinner des 26. Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Die beiden teilnehmenden Thüringer Gemeinden schnitten hervorragend ab. Bollstedt wurde mit Gold ausgezeichnet und Waffenrod-Hinterrod gewann Silber. „Ich bin stolz auf die Gemeinden Bollstedt und Waffenrod-Hinterrod für ihre Leistungen als Dorfgemeinschaft und ihre Präsentation im Wettbewerb“, gratulierte Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller. „Die beiden Gemeinden sind ein Aushängeschild für die ländlichen Regionen unseres Freistaats. Sie zeigen, dass das Leben auf dem Land schön ist und Zukunft hat. Engagement, Zusammenhalt und Kreativität bereichern unser Zusammenleben. Das beweisen die Dörfer Bollstedt und Waffenrod-Hinterrod.“
Neben Bollstedt wurden sieben weitere Dörfer mit Gold ausgezeichnet. Waffenrod-Hinterrod ist eine von insgesamt 15 Gemeinden, die Silber erhielten. Die Golddörfer erwartet ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro. Darüber hinaus werden die Silberdörfer mit 10.000 Euro Preisgeld und Orte mit Bronze mit 5.000 Euro Preisgeld geehrt. Zudem gab es sechs Sonderpreise, die mit jeweils 3000 Euro dotiert sind. Die Auszeichnungen werden am 24. Januar 2020 bei einem großen Dorffest auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vergeben.
Knapp 1.900 Dörfer aus ganz Deutschland beteiligten sich am 26. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Als Sieger des Landeswettbewerbs hatten es Bollstedt und Waffenrod-Hinterrod mit bundesweit 28 Dörfern in die Finalrunde geschafft. Vier Wochen bereiste eine Jury alle Finalisten. Am vergangenen Samstag (6. Juli) präsentierten sich die beiden Thüringer Dörfer mit einem leidenschaftlichen Programm der Jury.
„Die beeindruckenden Präsentationen von Bollstedt und Waffenrod-Hinterrod haben sich gelohnt. Die Gold- und Silberehrungen haben vor allem die Menschen in den beiden Dörfern verdient. Sie haben Thüringen von seiner besten Seite gezeigt. Sie haben verdeutlicht, dass mit guten Ideen und kooperativen Lösungen für die Herausforderungen im ländlichen Raum, dass das Leben auf dem Dorf schön und vielfältig ist. Solche Dörfer sind die Hoffnung für die Zukunft unserer ländlichen Räume“, so Keller.
In der dreistündigen Bereisung hat die Jury insbesondere die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft zur Entwicklung des Dorfes bewertet und dabei unter anderem soziales Engagement, kulturelle Aktivitäten sowie Baugestaltung, Siedlungsentwicklung und den Gesamteindruck der Dorfgemeinschaft beurteilt.
Hintergrund
„Unser Dorf hat Zukunft“ ist eine bundesweite Initiative, die zu einem wichtigen Motor für die ländliche Entwicklung geworden ist. Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgeschriebene Wettbewerb soll die Menschen auf dem Lande motivieren, Zukunftsperspektiven für ihr Dorf zu entwickeln und aktiv an der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Gestaltung ihres Dorfes mitzuwirken.