„Wir wollen keinen Krieg, sondern einen dauerhaften Frieden!“
Seit kurzem gibt es einen Krieg in Europa. Russland hat seinen Nachbarstaat Ukraine angegriffen. Viele Menschen sind auch in Jena und der Partnerstadt Erlangen besorgt um die weitere Entwicklung. Die folgende Petition richtet sich an das Auswärtige Amt der Bundesrepublik.
Die Petition können Sie HIER zeichnen.
Hier finden Sie den Wortlaut des Jenaer und Erlanger Friedensappells sowie einige Erstunterzeichner:
Die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen Russland einerseits und der Ukraine, den Mitgliedstaaten der NATO bzw. der Europäischen Union andererseits erfüllen uns mit tiefer und zunehmender Sorge vor einem Krieg in Europa.
Getragen von der Überzeugung, dass militärische Schritte der Putin-Administration dem Wunsch der Menschen in Russland, der Ukraine und in Europa nach Frieden zuwiderlaufen, fordern wir die Einhaltung der Unverletzlichkeit der Grenzen der souveränen Republik Ukraine, des Abkommens von Minsk und die Rückkehr der Konfliktpartner an den Verhandlungstisch.
Wir lehnen den Einsatz von Waffen – egal von welcher Seite – strikt ab.
Wir werden keinem Vorwand zum weiteren militärischen Eingreifen Glauben schenken.
Wir fordern den sofortigen Stop der Angriffe auf die Ukraine und den Rückzug aller russischen Truppen von deren Territorium.
Um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen, muss es einen fairen Ausgleich der Interessen aller am Konflikt Beteiligten bzw. vom Konflikt direkt Betroffenen geben. Dazu gehören insbesondere die legitimen Sicherheitsinteressen der Ukraine, Russlands und ihrer Nachbarstaaten.
Wir fordern alle Seiten auf, diesen Sicherheitsinteressen durch den Verzicht auf die Stationierung von Waffen in relevanten Gebieten und durch substantielle Abrüstungsvereinbarungen Rechnung zu tragen. Dies am Verhandlungstisch zu regeln, ist Aufgabe und Pflicht von Russland und NATO.
Wir unterstützen den Vorschlag des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, eine große Europäische Sicherheitskonferenz einzuberufen, um zu Lösungen im Russland-Ukraine-Konflikt zu kommen.
Wir wollen, dass Russland und die Europäische Union zum Wohle Europas und der Welt künftig als echte Partner zusammenarbeiten.
Wir werden – u.a. durch den Ausbau und die Unterstützung von regionalen und kommunalen Partnerschaften – die freundschaftliche Begegnung von Menschen aus Russland, der Ukraine und Deutschland fördern.
Wir setzen uns im Geist der Völkerverständigung dafür ein, dass mit einer Ablehnung der machtpolitischen und expansiven Politik Wladimir Putins keine Pauschalverurteilung des russischen Volkes einhergeht.
Dr. Karin Kaschuba
Dr. Albrecht Schröter
Torsten Wolf
Jena und Erlangen, am 22. Februar 2022.
Erstunterzeichner
Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister von Jena a.D.
Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister von Jena
Dr. Peter Röhlinger, Oberbürgermeister von Jena a.D.
Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister von Erlangen
Dr. Dietmar Hahlweg, Oberbürgermeister von Erlangen a.D.
Dr. Siegfried Balleis, Oberbürgermeister von Erlangen a.D.
Dr. Karin Kaschuba, Mitglied des Thüringer Landtags a.D.
Torsten Wolf, Mitglied des Thüringer Landtags
Bodo Ramelow, Mitglied des Thüringer Landtags
Prof. Dr. Mario Voigt, Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag
Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag und viele weitere mehr.