Weimar: „Guckkasten Bastille“ wieder geöffnet

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Ab 1. Mai ist der „Guckkasten Bastille“ im Ensemble Bastille am Stadtschloss Weimar nach langer coronabedingter Pause wieder geöffnet. In dem provisorisch zugänglich gemachten Teilbereich des sanierungsbedürftigen Torhauses gibt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten Einblick in die Geschichte des Gebäudekomplexes. Zudem präsentiert die weimar GmbH in den Räumen den Erlebnisort „Bach in Weimar“ mit unterhaltsam aufbereiteten Informationen zu den Weimarer Jahren des Barockkomponisten.

Das Ensemble aus mittelalterlichem Schlossturm und Renaissance-Torhaus überstand zwei verheerende Schlossbrände unbeschadet und wurde auch bei den jeweils anschließenden modernisierenden Wiederaufbaumaßnahmen nicht angetastet. Im 18. Jahrhundert erhielt der Turm eine barocke Haube, und das Hofdamenhaus wurde angebaut. Damals bürgerte sich auch die Bezeichnung „Bastille“ für das Ensemble ein. Über Jahrhunderte war hatten im Torhaus wichtige Einrichtung der herzoglichen Administration ihren Sitz, außerdem gab es Gefängniszellen. In der komfortabelsten von ihnen musste Johann Sebastian Bach 1717 einige Wochen verbringen, nachdem er ohne Einverständnis des Weimarer Herzogs einen Arbeitsvertrag in Köthen unterschrieben hatte.

Guckkasten Bastille, Burgplatz 4, 99423 Weimar, Di-So 10-17 Uhr, Eintritt frei.

Autorin: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Rudolstadt.

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