Jena: Wer soll den Preis für Zivilcourage erhalten?

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Zivilcourage ist immer und überall gefordert. Jede und jeder kann in die Situation kommen, seine Courage zeigen zu müssen. Welche Person(en), welche Situation fällt Ihnen dazu ein? Bis zum 23. Juni 2024 nehmen die Mitarbeitenden von KoKont (Koordinierungsstelle des Jenaer Stadtprogramms und Kontaktbüro des Runden Tischs für Demokratie) Vorschläge für den 23. Jenaer Preis für Zivilcourage entgegen.

Mit diesem Preis werden in Jena seit 2002 jährlich Menschen geehrt, die durch ihr selbstloses Handeln Zivilcourage bewiesen haben. Welche mutigen Aktionen regten Sie zur Diskussion im Freundes- und Familienkreis an oder brachten Sie zum Nachdenken? Senden Sie Ihre Vorschläge mit einer kurzen Begründung per Mail (buero@kokont-jena.de) oder per Post (Max-Steenbeck-Str. 46, 07745) an das Team von KoKont. Alternativ können Sie Ihren Vorschlag auch über den mobilen KoKont-Briefkasten im Historischen Rathaus einreichen.

Auch die lokale Wirtschaft bezieht Position

Zivilcourage als Grundlage einer menschenrechtsorientierten und offenen Gesellschaft ist gelebte Solidarität. Selbstverständlich ist das Eingreifen, wenn Menschen in Bedrängnis oder gar Bedrohung geraten, ausgegrenzt, diskriminiert oder schlecht behandelt werden, keineswegs. Um aufzustehen, zu widersprechen, sich einzumischen, Öffentlichkeit herzustellen und Hilfe zu organisieren, braucht es Empathie und vor allem Mut. Mögliche negative Konsequenzen und Reaktionen werden dabei dem Wunsch zu helfen untergeordnet.
Aber nicht nur die Menschen der Stadt werden jedes Jahr aufgerufen, sich Gedanken zum Thema zu machen und Vorschläge einzureichen. Auch die lokale Wirtschaft bezieht Position. So ist jedes Jahr ein Unternehmen aus der Region Stifter des Preises. In diesem Jahr übernimmt das mit 1.000 Euro dotierte Preisgeld die ORISA Software GmbH.

Matthias Schwuchow, Geschäftsführer der ORISA Software GmbH, äußerte sich dazu wie folgt: „Die ORISA Software GmbH steht als Jenaer Unternehmen für Weltoffenheit, Vielfalt und Demokratie. Gerade in den aktuellen Zeiten ist es uns wichtig, diese Position zu vertreten. Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit im Team, mit den Kunden und Partnern, dass gegenseitiger Respekt die Grundlage für ein gemeinsames Vorankommen ist. Und so sehen wir es als immens wichtig an, dieses Verständnis auch in der Gesellschaft zu stärken. Der Jenaer Preis für Zivilcourage ist ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und wir freuen uns, dass wir dieses Signal unterstützen dürfen.“

Gemeinsam rufen der Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, KoKont und die ORISA Software GmbH alle Jenaerinnen und Jenaer auf, Vorschläge zu Personen oder Gruppen einzureichen, die für ihr Handeln im letzten Jahr ausgezeichnet werden sollen.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche erklärt: „Zivilcourage setzt darauf, dass es Menschen gibt, die gerade nicht wegsehen, wenn sie eine für Andere schwierige oder gar gefährliche Situation erleben. Dass es Menschen gibt, die den Mut haben einzugreifen oder Hilfe zu holen, wenn es erforderlich ist. Mit dem Preis für Zivilcourage möchten wir diesen unerschrockenen Menschen einen würdigen Dank zurückgeben. Dass wir dies bereits zum 23. Mal dank der engagierten Arbeit von KoKont und mithilfe der Stifter tun können, freut mich sehr.“

Der Preis wird auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem Schüler*innen- und Jugendwettbewerb Charlotte-Figulla-Preis verliehen. Die feierliche Veranstaltung findet am 27. September 2024 im Jenaer Rathaus statt.

Quelle

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