Ilm-Kreis: 10. Fledermausnacht am 24. August

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Dorfkirche St. Otmar in Dosdorf bei Arnstadt

Fledermäuse sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten – und das bereits seit ca. 50 Millionen Jahren! Heute leben auf der Erde mehr als 1.400 Fledermausarten. Allein in Deutschland gibt es 25 Arten. Das Wesen der Flattertiere steht am 24. August in Dosdorf im Zentrum der Fledermausnacht.

Doch viele ihrer traditionellen Quartiere wurden zerstört und Nahrungsquellen reduziert. Noch immer haben Fledermäuse vielerorts einen schlechten Ruf, der nicht zuletzt aus den Irrtürmern und falschen Informationen über die Tiere resultiert, die sich hartnäckig halten. Dem möchte die untere Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises entgegenwirken und lädt am 24. August gemeinsam mit engagierten Partnern zur 10. Fledermausnacht im Ilm-Kreis ein, um zu über die faszinierenden Tiere zu informieren, die Besucher aber auch dafür zu sensibilisieren, dass jeder etwas zu ihrem Schutz beitragen kann, denn der Schutz von Fledermäusen ist auch immer Naturschutz im weiteren Sinne, von dem viele weitere Arten in Flora und Fauna profitieren.

Ab 17:30 Uhr verwandelt sich die Dorfkirche St. Otmar in Dosdorf bei Arnstadt am 24. August in einen Pilgerort für Fledermausfreunde aus nah und fern. Besucherinnen und Besucher können in die faszinierende Welt der Fledermäuse eintauchen und hautnah eine der größten Fledermausarten in Thüringen erleben: das Große Mausohr. Seit über 50 Jahren beherbergt die Dosdorfer Kirche eine Wochenstube des Großen Mausohrs. In der Turmspitze versammeln sich jedes Frühjahr mehrere hundert Weibchen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Der Nachwuchs unternimmt dort seine ersten Flugversuche und erkundet von dort aus die nähere Umgebung.

Bereits ab 17:30 Uhr werden mittels Live-Videoübertragung intime Einblicke in das Familienleben der Fledermäuse gewährt. An den Infoständen des NABU, der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis und der Stiftung Fledermaus wird nicht nur Wissenswertes über Fledermäuse und Co. geboten. Verschiedene Mitmach- und Bastelangebote machen den Abend darüber hinaus zu einem Event für die ganze Familie: Wie wäre es mit einem individuell bedruckten Leinenbeutel oder einem Fledermaus-Tattoo? Für das leibliche Wohl sorgt der Feuerwehrverein Dosdorf.

Nach der Begrüßung um 18:30 Uhr sind zwei spannende Vorträge geplant: Andreas Mehm von der unteren Naturschutzbehörde und Martin Biedermann von der Stiftung Fledermaus berichten über die wechselvolle und spannende Geschichte des Fledermausquartiers. Ab 19:15 Uhr wird der in Neudietendorf lebende Naturfotograf Wolfgang Hock die Besucherinnen und Besucher mit eindrucksvollen Fotos und Videosequenzen in die Welt der großen und kleinen wilden Tiere vor unserer Haustür mitnehmen.

Noch vor Einbruch der Dunkelheit bereiten sich die Muttertiere auf ihre nächtliche Nahrungssuche vor. Diese faszinierenden Momente werden live aus dem Dachstuhl in den Kirchenraum und ins Freie übertragen. Die gemeinsame Beobachtung des Ausfluges der Großen Mausohren aus der Kirche bildet zusammen mit dem Netzfang an der Gera, bei dem man weitere Fledermausarten kennenlernen kann, den Abschluss des Abends.

Die Fledermausnacht in Dosdorf wird ermöglicht durch die Zusammenarbeit von

–          ev. Kirchgemeinde St. Otmar und Feuerwehrverein 1879 Dosdorf e. V.,

–          NABU Ilm-Kreis e. V.,

–          Interessengemeinschaft Fledermausschutz und -forschung in Thüringen e. V.,

–          Stiftung Fledermaus,

–          Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis sowie

–          untere Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises.

Quelle

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