Nordhausen: Ausstellung: „Magie und Aberglaube im Mittelalter“ im Tabakspeicher

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Am Samstag, 19. Oktober 2024, um 16:00 Uhr, eröffnet Oberbürgermeister Kai Buchmann eine faszinierende Sonderschau im Museum Tabakspeicher zum Thema „Magie und Aberglaube im Mittelalter“.

Seit den letzten 2000 Jahren, natürlich auch schon zuvor und ebenso heute gibt es ihn: der Aberglauben. Im Mittelalter bedrohten Krankheiten, Hungersnöte, Kriege und Plünderungen die Existenz vieler Menschen. Der weitaus größte Teil der Gesellschaft lebte in ständiger Gefahr, seine Existenzgrundlage zu verlieren. Mangelernährung war häufig, die Kindersterblichkeit war erschreckend hoch. Die mittelalterliche Heilkunst konnte nur bedingt helfen. Verzweifelt versuchten die Menschen mit magischen Praktiken und abergläubischen Ritualen ihr riskantes Dasein sicherer zu machen oder Heilung und Unterstützung in Notlagen zu finden.

Dabei mischten sich christliche Rituale mit antikem Wissen, heidnischem Aberglauben und arabischen und jüdischen Traditionen. In der Gedankenwelt des Mittelalters existierten Dämonen. Tote konnten wiederkehren. Die Ausstellung führt in die magische Gedankenwelt des Mittelalters und zeigt, welche okkulten Kräfte Tieren, aber auch Steinen und Pflanzen zugeschrieben wurden. Wie weit verbreitet abergläubische Praktiken im Alltag waren und mit welchen absonderlichen Methoden man versuchte, die Zukunft vorherzusagen oder seine Gegner zu bezwingen.

Kuratorin der mit zahlreichen spannenden Exponaten versehenen Ausstellung ist die Kunsthistorikerin Dr. Alice Selinger aus Dreieich bei Frankfurt/Main. Auch heute noch glauben die Menschen an Magie und Aberglauben – wenn auch in anderer Form und in geringerer Ausprägung. Überzeugen Sie sich selbst.

Pressemitteilung der Stadt Nordhausen vom 7. Oktober.

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