Die Schulen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt werden von kommendem Montag (19. April) an für zwei Wochen mit Ausnahme der Abschlussklassen geschlossen. Darauf hat sich der Pandemiestab im Landratsamt am Dienstag (13. April) verständigt.
Vor allem die steigende Belegung der Intensivbetten in den Thüringen-Kliniken, aber auch das erneute Ansteigen des Inzidenzwertes auf 206,4 machen die Schließung nach nur einer Woche Öffnung notwendig. Eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klassen wird angeboten. Die detaillierte Regelung dazu folgt. Kindergärten bleiben kommende Woche weiter geöffnet. Der Pandemiestab beurteilt permanent die Lage und wird falls notwendig dazu weitere Entscheidungen treffen.
Die entsprechende Allgemeinverfügung des Landkreises ist am Dienstag beim Gesundheitsministerium zur Genehmigung eingereicht worden. Sie soll Ende der Woche in Kraft treten.
Der Schulbetrieb war nach den Osterferien am Montag wieder gestartet. Dabei kam es aufgrund der für viele Eltern verwirrenden Informationen zur Maskenpflicht zu Drohungen gegen Schulleiterinnen und Schulleiter und Lehrpersonal. Das Bildungsministerium hatte am Freitagnachmittag überraschend eine Maskenpflicht für alle Schülerinnen und Schüler angeordnet. Gleichzeitig wurde ein Urteil des Amtsgerichts in Weimar bekannt, das die Maskenpflicht aufhob. Landrat Marko Wolfram weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass das Informationschaos zwar durchaus kritikwürdig ist, aber es in keiner Weise Drohungen gegen Schulleiterinnen und Schulleiter oder Lehrpersonal rechtfertigt. Die Lehrkräfte geben in dieser schwierigen Situation ihr Bestes und ein respektvoller Umgang miteinander hilft uns allen, die schwierige Lage durchzustehen.
Die Schnelltests in den Schulen sind schrittweise angelaufen. Von den 43 Schulen im Landkreis haben 11 ab Montag die Selbsttests angeboten. Die anderen führen sie im Laufe der Woche durch. Von 1269 Schülerinnen und Schülern nahmen 796 das Angebot in Anspruch. Vier Schnelltests fielen positiv aus.