Der 368. Weimarer Zwiebelmarkt erwies sich bei sonnigem Herbstwetter wieder als Besuchermagnet: Rund 150.000 Gäste kamen seit Freitagmittag in die Kulturstadt, um Thüringens ältestes und größtes Volksfest zu erleben.
Zum im Vergleich zum Vorjahr deutlich erweiterten Traditionsmarkt, bei dem diesmal 160 Händlerinnen und Händler einschließlich der 50 Heldrunger Zwiebelbauernstände ihre Waren anboten, kamen damit wieder deutlich mehr Gäste (2020: 75.000).
„Ich bin mit der Bilanz des diesjährigen Zwiebelmarktes sehr zufrieden! Wir können alle sehr dankbar sein, dass wir ihn so durchführen konnten. Wir haben aus den Möglichkeiten das Beste gemacht.Ich danke herzlich allen Organisatoren, Unterstützern, Händlern und Gästen, dass wir gemeinsam diesen Schritt in Richtung Normalität gehen konnten“, unterstrich Oberbürgermeister Peter Kleine.
Die Händlerinnen und Händler zeigten sich bisher insgesamt sehr zufrieden mit ihrem Umsatz und der entspannten und freundlichen Marktatmosphäre. Das gilt insbesondere für die Heldrunger Zwiebelbäuerinnen und –bauern. Sie hatten nach einer der besten Zwiebelernten der vergangenen Jahrzehnte besonders viele Zwiebelrispen von Teils stattlicher Größe nach alter Tradition wickeln können. Bis zum Sonntagmittag gab es von den Zwiebelprodukten noch Restbestände. Bewährt hat sich aus Sicht der Heldrunger auch der vorgezogene Verkaufsstart: Bereits seit Mittwoch hatten sie in der Schillerstraße ihre Stände aufgebaut und konnten insbesondere mit den Weimarerinnen und Weimarern ins Gespräch kommen.
Der PKW-Hauptparkplatz in der Humboldtstraße (Kaufland) war in Höchstzeiten zu 80 Prozent ausgelastet, sodass es an allen drei Markttagen freie Kapazitäten für Anreisende gab. Der städtische Ordnungsdienst musste im Stadtgebiet zehn Fahrzeuge abschleppen, weil sie verkehrswidrig Zu- und Abfahrtswege der Händler beeinträchtigten.
Aus Sicht des Ordnungsdienstes verlief die Einhaltung der Zeiten für den Bühnenschluss an den vier Bühnenstandorten (21 Uhr) und den Ausschank (22 Uhr) reibungslos.
Der 30. Weimarer Stadtlauf lockte 1.269 Läuferinnen und Läufer für den 11 km langen Hauptlauf an – mehr als zunächst erwartet. Sieger war Marcel Bräutigam, der bereits nach 33 Minuten und 39 Sekunden ins Ziel lief. Die neue Streckenführung, die das Zwiebelmarktgebiet nur am Rand streifte, bewährte sich für die Laufenden und die gut 200 Ordner. Für die verschiedenen Kinderläufe gingen 330 Schülerinnen und Schüler an den Start auf dem Goetheplatz.
Feuerwehr und Rettungsdienste registrierten bisher mit knapp 40 sanitätsdienstlichen Hilfen nur wenige Einsätze am Zwiebelmarktwochenende. Meist handelte es sich um die Behandlung von Verletzungen infolge von Stürzen. Einsätze aufgrund alkoholisierter Zwiebelmarktbesucher gab es nur einmal. Auch die Polizei meldete ein nur sehr geringes Einsatzgeschehen. Von den sieben Strafanzeigen auf dem Zwiebelmarktgebiet konnten drei vor Ort geklärt werden.