Jena: Polizei fahndet nach Trickbetrügerinnen

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Am 15. März 2018 kam es zu drei Fällen von ähnlich gelagerten Trickdiebstählen. Von einer Täterin konnte ein Phantombild erstellt werden. Die Kriminalpolizei Jena ermittelt in den drei ähnlich gelagerten Sachverhalten und bittet um Mithilfe. Hinweise nimmt die Polizei Jena unter 03641 811123 entgegen.


In einem Fall klingelten zwei Frauen bei einem älteren Ehepaar in Jena Lobeda-Ost. Die Wortführerin gab zunächst an, dass sie schwanger sei und dringend ein Glas Wasser benötige. Die Wohnungsinhaber ließen die Frau in die Wohnung. Die zweite Frau verblieb im Treppenhaus. Nachdem der Wohnungsinhaber der Frau ein Glas Wasser gegeben hatte, bat die Frau um einen Zettel und Stift, um einem Hausbewohner eine Nachricht zu schreiben. Sie tat so, als würde sie etwas auf den Zettel schreiben. Dann gab sie den Kugelschreiber zurück und verließ mit dem Zettel die Wohnung. Die Wohnungsinhaberin stand die ganze Zeit bei der Frau, so dass diese zu keiner Zeit unbeobachtet blieb. Nach Rücksprache mit dem Hausbewohner, für den die Nachricht bestimmt gewesen sein soll, wurde bekannt, dass bei ihm weder jemand geklingelt noch einen Zettel hinterlassen hat. Auf Grund der Verhaltensweise der Frauen kann davon ausgegangen werden, dass hier versucht wurde, einen Trickdiebstahl zu begehen. Das besonnene Verhalten des Ehepaars verhinderte dieses Vorhaben.

Die beiden Betrügerinnen werden wie folgt beschrieben:

ca. 30 bis 35 Jahre alt
ca. 1,60m groß
Haarfarbe und -länge unbekannt (Mützenträger)

Die aktive, angeblich schwangere, Frau

hat eine kräftige Gestalt
sprach gebrochen Deutsch
trug vermutlich helle Gummihandschuhe

Diese Frau ist auf dem Phantombild dargestellt.

Ihre Begleiterin, die im Treppenhaus gewartet hatte,
hat eine leicht untersetzte Gestalt
sprach nicht

Ein zweiter Fall des Trickbetruges wurde in Bad Sulza angezeigt. Auch hier waren die Täterinnen zwei Frauen, die um einen Zettel baten. Sie wollen einer Hausbewohnerin eine Nachricht hinterlassen. Die Geschädigte ließ daraufhin beide Frauen in ihre Wohnung. Eine der Betrügerinnen ging mit der Seniorin in die Küche und schrieb eine Nachricht. Die Zweite stellte sich in den Türrahmen der Küche und hielt eine dünne Decke mit schwarz/weißem Muster hoch, so dass der Geschädigten die Sicht in den Flur verwehrt wurde. Hh Kurz darauf verließen die Frauen die Wohnung. Erst einen Tag später bemerkte die Geschädigte, dass aus ihrem Schlafzimmer Schmuck entwendet wurde. Dieser war nicht sehr hochwertig, hatte für die Rentnerin vor allem ideellen Wert.

Die Frau, die um den Zettel bat, wird wie folgt beschrieben:

ca. 50 bis 55 Jahre
Ca. 165 cm groß
dunkle Haare
gepflegt, stark geschminkt, Lippen stark rot geschminkt

Ihre Begleiterin ist

etwas jünger
ähnlich groß
stramme Gestalt
machte verwirrten Eindruck

Am gleichen Tag kam es in Apolda zu einem Trickdiebstahl. Bei diesem waren zwei ähnlich aussehende Frauen mit betrügerischem Vorsatz unterwegs. In diesem Fall gelang es zwei Frauen, mit dem „Zettel-Trick“ eine größere Summe Bargeld zu erlangen. Der 81-jährigen Seniorin wurde das Phantombild vom Jenaer Falles vorgelegt. Sie gibt an, dass sie sich sehr sicher ist, dass es sich um die Person handelt, welche nach den Zettel und Stift verlangt hat.


Wir berichteten dazu am 16. März 2018:

Ihre ganzen Ersparnisse wurden Donnerstagnachmittag gegen 13.30 Uhr einer 81 Jahre alten Frau aus Apolda gestohlen. Eine Frau hatte bei ihr geklingelt und nach Zettel und Stift gefragt, weil sie der Nachbarin, die sie nicht angetroffen habe, ihre Telefonnummer hinterlassen will. Die etwa 40 Jahre alte Frau gelangte so in die Wohnung. Plötzlich war noch eine weitere Frau da, die die erste als ihre Schwester bezeichnete. Beide verwickelten die Seniorin in ein Gespräch, wobei eine der Frauen mit einer Decke herumwedelte. Dahinter gelangte vermutlich eine dritte Person in die Wohnung, die das Schlafzimmer durchsuchte, während die anderen beiden weiter auf die Frau einredeten. Die Person fand im Kleiderschrank mehrere 10.000 Euro, die die Rentnerin über Jahre gespart hatte. Erst mehrere Stunden später bemerkte sie das Fehlen des Geldes und rief die Polizei. So werden die beiden Täterinnen beschrieben: Beide ca. 1,60 m groß und ca. 40 Jahre alt, die zweite eventuell etwas jünger. Die erste hatte stark rot geschminkte Lippen. Auf dem Kopf hatte sie eine graue Wollmütze. Sie trug eine Tasche mit einer grauen Kuscheldecke und einen Beutel. Die Frau sprach deutsch mit einem leicht osteuropäischen Akzent. Auch in Jena könnten diese Personen unterwegs gewesen sein. Aus Lobeda erhielt die Polizei die Information, dass dort ein Mann über die Sprechanlage geklingelt hatte und nach dem Wohnungsinhaber fragte. Im Hausflur wurden dann ebenfalls zwei Frauen gesehen, bei denen es sich um dieselben wie in Apolda gehandelt haben könnte. Ein Schaden trat hier nicht ein. Wer kann weitere Hinweise zu den Frauen geben? Wo hatten sie sich eventuell eingemietet? Hinweise erbeten an die Kriminalpolizei Jena unter Tel. 03641-81 1123.

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