Am Montagabend kam es Lobeda-West zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Zwei Männer gerieten in der Karl-Marx-Allee auf Höhe der Straßenbahnendhaltestelle in einen zunächst verbalen Streit. Ein 19-jähriger Afghane fühlte sich offensichtlich durch die Äußerungen eines 28-jährigen Syrers beleidigt.
Zeugen berichteten, dass er daraufhin mit einer Bierflasche auf sein Gegenüber losgegangen sei. Der 19-Jährige habe mit der Bierflasche auf den Kopf des Syrers eingeschlagen, die Bierflasche zerbarst dabei. Anschließend stach der Angreifer mit dem übrig gebliebenen Flaschenhals auf den Mann ein. Dieser versuchte sich mit seinen Händen zu wehren.
Passanten informierten zwischenzeitlich die Polizei. Als der Angreifer den Streifenwagen bemerkte, flüchteten er und ein weiterer Mann in Richtung Schwimmhalle. Der 28-jährige Mann erlitt u.a. Schnittverletzungen durch die Bierflasche und wurde zur ärztlichen Behandlung ins Jenaer Klinikum gebracht.
Die beiden Flüchtenden konnten kurze Zeit später durch die Polizei festgestellt werden. Beide wurden angesprochen und sollten kontrolliert werden. Dabei setzte sich der 19-Jährige zur Wehr und leistete erheblichen Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen. Gleichzeitig beleidigte er die Polizisten während der Kontrolle. Er wurde vorübergehend festgenommen. Da er ankündigte, den 28-Jährigen nach den polizeilichen Maßnahmen erneut aufsuchen und verprügeln zu wollen, verbrachte er die Nacht in der Gewahrsamszelle. Sein Begleiter, der sich Zeugenaussagen zufolge nicht an dem vorherigen Angriff mit der Bierflasche beteiligt hatte, wurde nach der Prüfung und Aufnahme seiner Personalien sowie einer ersten Befragung zum Sachverhalt aus den Maßnahmen entlassen.