Jena
. 30 Kisten mit nichtzugestellter Post lagern derzeit bei der Jenaer Polizei. Im Januar hatte es eine Anzeige eines privaten Postzustellunternehmens gegen eine selbstständige Subunternehmerin gegeben, in der davon ausgegangen wurde, dass sie Post unterschlagen hatte. Unabhängig davon stellte sich die Frau (47) und übergab fünf Säcke mit Post, die sie nicht zugestellt hatte. Im Rahmen der Ermittlungen wurde ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der Frau erwirkt. Dort fanden die Ermittler zwar keine weiteren Postsendungen, dafür aber Auto, das mit den Kisten ausgefüllt war.
Die Postsendungen reichen zurück bis Mitte Dezember. Sie kommen von Behörden, wie z.B. dem Finanzamt, Ärzten u.a. Nutzern, auch viele Zeitschriften befinden sich unter den Lieferungen. Betroffen sind die Postleitzahlbereiche in Jena 07751 und 07758 (u.a. Isserstedt, Closewitz, Krippendorf, Lehesten, Münchenroda) sowie Orte im Bereich Weida und Harth-Pöllnitz im Geraer Raum mit der Postleitzahl 07570.
Mancher Adressat hat sich dort gewundert, wenn Mahnungen eintrafen, ohne dass es zuvor eine Rechnung gegeben hatte.
Zu ihrem Motiv, warum sie die Post nicht zugestellt hat, schweigt die Frau. (Achtung: trotz der typischen gelben Kisten – es handelt sich nicht um die Deutsche Post!)
Raubtäter heute festgenommen
Ein 33-jähriger Jenaer wurde in den heutigen Morgenstunden in seiner Wohnung festgenommen. Die Kriminalpolizei Jena erhielt dabei Unterstützung durch Spezialeinsatzkräfte des LKA. Der Beschuldigte hatte am Freitag vor einer Woche kurz vor Mitternacht in Winzerla einen 25-Jährigen, der vor einem Café stand und rauchte, mit einer Pistole bedroht und Geld gefordert. Als er sich weigerte, lud der mit einem Tuch maskiert Täter die Waffe durch, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen.
Daraufhin händigte der junge Mann sein Portemonnaie mit 50 Euro aus. Der Räuber rannte damit in Richtung Anna-Siemsen-Straße weg.
Bereits in der Tatnacht gab es aufgrund der Personenbeschreibung einen Tatverdacht gegen den Beschuldigten. Er ist wegen verschiedener Gewaltdelikte polizeibekannt und war bereits in Haft. Der Verdacht konnte durch weitere Ermittlungen und Hinweise eines Zeugen erhärtet werden.
Bei der Durchsuchung fanden die Beamten heute auch die Tatwaffe, bei der es sich um eine Schreckschusswaffe handelt.
Der Beschuldigte wird derzeit einem Haftrichter vorgeführt.