Oberbürgermeister Julian Vonarb verschaffte sich Bild von der Raupen-Plage in der Salzstraße in Gera-Liebschwitz. „Ich nehme das sehr ernst und habe deshalb einen Runden Tisch aller Verantwortlichen initiiert.“, erklärt Vonarb. Ziel sei es, Lösungsansätze und Möglichkeiten der Vorbeugung für die Zukunft zu entwickeln.
Die Stadtverwaltung organisiert für Montag, den 17.6., ein Treffen mit dem Forstamt Weida und dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum. Auch Ortsteilbürgermeister Christian Hollandmoritz wird anwesend sein. „Die überregionalen Behörden müssen an diesen Tisch, weil sie Verantwortung für den angrenzenden Wald tragen, aus dem die Raupen sich abseilen, und weil sie Erfahrungen im Umgang mit Plagen in anderen Gebieten haben. Zum Termin soll besprochen werden, ob und wie der Bevölkerung kurzfristig geholfen werden kann und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die nächste Generation Raupen in diesem Ausmaß zu vermeiden“, erklärt der Fachdienstleiter für Umwelt, Konrad Nickschick.
Die bis zu 5 cm langen Schwammspinner-Raupen treten zurzeit massenweise in Gera-Liebschwitz auf. Unter anderem die Anwohner in der Salzstraße in Liebschwitz sind betroffen. Oberbürgermeister Julian Vonarb schaute sich das Ausmaß am 13.6. vor Ort an. Anwohner schilderten dem Oberbürgermeister ihre Beeinträchtigungen: viele beschrieben, dass ihnen der Ekel schwer zu schaffen mache, ständig von hunderten Raupen umgeben zu sein. Sie seien überall. Anwohner können die Fenster nicht lange öffnen, weil die Raupen dann ins Haus gelangen. In den Gärten fressen sie viele Pflanzen der Hausgärten. Konrad Nickschick erklärte, dass es sich eigentlich um ein normales einheimisches Insekt handelt, dass durch den viel zu warmen Winter nicht so abgestorben sei wie sonst. Es handele sich zudem um ein so genanntes „Mastjahr“. Die Larven befinden sich im 4. Larvenstadium und werden sich danach verpuppen. „Wir hoffen, dass es in zwei bis drei Wochen vorbei ist.“, so Nickschick.