Jena: Bund zahlt die Hälfte des neuen Forschungsgebäudes auf dem Beutenberg

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Das Microverse Center: So könnte der Forschungsneubau des Jenaer Exzellenzclusters Balance of the Microverse nach seiner Fertigstellung aussehen. © Henn Architektur

Der Forschungsneubau „Microverse Center Jena“ wird zur Hälfte vom Bund finanziert. Diese finale Entscheidung zur Finanzierung neuer Forschungsgebäude hat jetzt die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz bekanntgegeben. Die Bundesregierung wird die Hälfte der Kosten von über 40 Millionen Euro für das Center auf dem Beutenberg-Campus in Jena übernehmen. Die andere Hälfte wird der Freistaat Thüringen tragen.

Die Entscheidung ist gefallen: Der Forschungsneubau „Microverse Center Jena“ wird zur Hälfte vom Bund finanziert. Diese finale Entscheidung zur Finanzierung neuer Forschungsgebäude hat jetzt die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz bekanntgegeben. Die Bundesregierung wird die Hälfte der Kosten von über 40 Millionen Euro für das Center auf dem Beutenberg-Campus in Jena übernehmen. Die andere Hälfte wird der Freistaat Thüringen tragen.

Konsequente universitäre Profilstrategie

Das knapp 5.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Forschungszentrum wird das Herzstück des neuen Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“, den die Friedrich-Schiller-Universität Jena im September 2018 als einziges Projekt in Thüringen einwerben konnte. Im Mai war der Antrag für das Microverse Center Jena bereits vom Wissenschaftsrat positiv begutachtet und zur Förderung vorgeschlagen worden. „Das ,Microverse Center Jena‘ zeigt den Erfolg einer konsequenten universitären Profilstrategie seit mehr als fünfzehn Jahren“, begründet der Wissenschaftsrat die Förderung des „herausragenden“ Projekts und ergänzt: „Der erste Meilenstein war die ,Jena School for Microbial Communication‘, die seit 2007 in der Exzellenzinitiative gefördert wird. Sie bildete mit vier darauf aufbauenden Sonderforschungsbereichen die Basis für den Exzellenzcluster und den Forschungsbau, die mit weiteren neuen Professuren ausgestattet werden. Keine andere Universität in Deutschland verfolgt den Schwerpunkt, die Bedeutung des Mikrobioms für die menschliche Gesundheit herauszuarbeiten, so konsequent und so umfassend. Die Perspektive reicht von der Grundlagenforschung bis hin zum Transfer, der ebenfalls auf regionale Wirtschaftspartner setzen kann. Ein weiteres wichtiges Ziel neben den biowissenschaftlichen Fragestellungen ist es, die bildgebenden Verfahren weiterzuentwickeln, für die Jena ebenfalls ein wichtiger Standort ist.“

Der Neubau fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das Gebäude wird den neu aufgebauten Forschungsgruppen des Microverse-Clusters eine hervorragende Forschungsinfrastruktur bieten. „Die neuen Labore und Kommunikationsräume fördern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und unterstützen einen intensiven intellektuellen Austausch im Cluster“, so der Sprecher des Exzellenzclusters, Prof. Dr. Axel Brakhage. Der Baubeginn ist für 2020 vorgesehen, 2024 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Es ist für 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und 30 nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgelegt. Es bietet die notwendige Infrastruktur für drei bestehende und vier neu zu schaffende Professuren, vier Nachwuchsforschergruppen sowie das Microverse Imaging Center und die Geschäftsstelle des Exzellenzclusters. Weiterhin sind 35 Arbeitsplätze für Promovierende und Gastwissenschaftler vorgesehen.

Im Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ werden hier Forscherinnen und Forscher aus den Fachgebieten Mikrobiologie, Infektionsbiologie, Bioinformatik, Medizin, chemische Biologie, Ökologie sowie Optik/Photonik und Materialwissenschaften eng zusammenarbeiten, um die Regulation und die Dynamiken von mikrobiellen Gemeinschaften zu untersuchen. Dabei stehen als Wirtsysteme vor allem Lebewesen, Boden und Wasser im Vordergrund. Mit diesem habitat- und disziplinübergreifenden Ansatz soll ein Beitrag für die Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme, wie Antibiotikaresistenzen, Ernteausfälle und Wetterextreme, gelegt werden.

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Quelle: FSU Jena.

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