Gewerkschaft NGG fordert für Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie mindestens 12€ pro Stunde

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Lohnmauer zwischen Ost und West einreißen

Tarifrunde für Beschäftigte der Lebensmittelindustrie Thüringen beginnt

Erfurt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für die Beschäftigten der Ernährungswirtschaft Thüringen mehr Geld. Wie sie dem Arbeitgeberverband mitteilte, sollen in einem neuen Tarifvertrag die Entgelte endlich dem Verdienstniveau vergleichbarer Betriebe in Westdeutschland angeglichen werden. Die untersten Löhne sollen nicht unter 12 Euro liegen, um Armut heute und im Alter zu verhindern.

In den Betrieben des Tarifgebietes Ernährungswirtschaft Thüringen arbeiten ca. 350 Beschäftigte. Dazu gehören bekannte Unternehmen wie Nordbrand Nordhausen oder der Senf und Feinkosthersteller Born. 30 Jahre nach dem Mauerfall sieht die Gewerkschaft NGG deutlichen Handlungsbedarf, die Entgeltunterschiede zwischen Ost und West zu beseitigen. In der Ernährungswirtschaft Thüringen betragen diese bis zu 750 Euro pro Monat, die die Beschäftigten im Osten weniger bekommen.

„Wir wollen die Lohnmauer endlich einreißen. Es wird Zeit, dass die Einheit auf dem Gehaltszettel ankommt. Und wir wollen armutsfeste Löhne. Immer noch gibt es Lohngruppen, die nur knapp über dem Mindestlohn liegen. Das reicht nicht“, erklärt Olaf Klenke, Verhandlungsführer der NGG Ost. „Unter den Beschäftigten gibt es eine klare Erwartung, dass sich etwas bewegt und viele sind auch bereit, dafür aktiv zu werden“, so Klenke weiter.

Quelle: Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten NGG Ost.

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