Will man mit digitalen Währungen langfristig Geld verdienen, so ist es wichtig, dass man sich von Anfang an bewusst ist, dass man hier ein außerordentlich hohes Risiko eingeht. Ist man dazu bereit, so gibt es letztlich zwei mehr oder weniger attraktive Wege, um mit Kryptowährungen einen Nebenverdienst zu erzielen: Entweder man entscheidet sich für den professionellen Handel oder man wird zum Miner.
Viele Finanz- wie Krypto-Experten vertreten die Ansicht, dass mit Kryptowährungen immer nur eine kurzfristige Investition verfolgt werden sollte. Denn auf lange Sicht gesehen ist es kaum möglich zu sagen, wie sich der Kryptomarkt entwickeln wird. Wird der Bitcoin, wie das viele Analysten und Experten auch glauben, demnächst wirklich über 100.000 US Dollar steigen oder folgt in naher Zukunft das Ende der Mutter aller Kryptowährungen?
Marktentwicklung ist kaum vorherzusehen
Vor allem geht es auch darum, dass man nie vorhersehen kann, wie die Regierungen der unterschiedlichen Staaten mit dem Thema umgehen. Denn sehr wohl können Einschränkungen oder Verbote für enorme Kursbeben sorgen – und letztlich auch für die Trendumkehr verantwortlich sein. Das beste Beispiel war im Jahr 2019 Libra.
Nachdem von Facebook die neue Kryptowährung präsentiert wurde, legte der Kryptomarkt auf einmal an Stärke zu. Der Bitcoin kletterte von 5.000 US Dollar auf fast 14.000 US Dollar. Auch die anderen digitalen Währungen erlebten nach dem Krisenjahr 2018 wieder eine Erholung. Doch als die ersten Partner das Libra-Projekt verließen, ging es wieder bergab – Ende des Sommers lag der Bitcoin auf einmal nur noch bei 6.500 US Dollar.
Die digitale Währung aus dem Hause Facebook hat also 2019 gleich zwei entscheidende Rollen eingenommen – einerseits wurde genügend Wind für einen Höhenflug verliehen, andererseits auch zugleich eine kleinere Krise ausgelöst. Die Markteinführung wird trotz einiger Hiobsbotschaften noch immer für das Jahr 2020 geplant. Kann Libra neuerlich für einen Aufwind sorgen?
Volatilität ist nicht zu unterschätzen
Verfügt man über die notwendige Erfahrung, das entsprechende Kapital und hat zudem noch starke Nerven, so mag der Handel mit Kryptowährungen ein profitables Geschäft sein. Wichtig ist, dass man als Trader immer den perfekten Zeitpunkt erwischt. Das heißt, es geht darum, günstig zu kaufen bzw. teuer zu verkaufen.
Die Volatilität ist natürlich ein großes Thema. Denn die Kurse der jeweiligen Kryptowährungen können schon einmal am Tag um bis zu 30 Prozent schwanken. Das heißt, hier gibt es eine ausgesprochen hohe Marge, die der Trader für sich nutzen kann. Doch es geht hier nicht nur um die Chance, richtig attraktive Gewinne verbuchen zu können. Schätzt man den Markt falsch ein, so sind Verluste vorprogrammiert – und diese können, sofern richtig viel Geld investiert wurde, ausgesprochen schmerzhaft sein.
Wichtig ist, dass man sich als Bitcoin Trader mit dem Risiko Management befasst. Denn der Nebenverdienst mit Kryptowährungen wird nur dann lukrativ, wenn man auch weiß, wie das Risiko reduziert werden kann.
Worauf Trader achten müssen
Der Trader sollte immer nur Geld investieren, das frei verfügbar ist. Das bedeutet? Man investiert nur jene Beträge, die man auch verlieren darf. Geld, das man beispielsweise für die nächste Kreditrate oder Mietvorschreibung benötigt oder mit dem man sich in sechs Monaten ein Auto finanzieren möchte, sollte keinesfalls in eine oder mehrere Kryptowährungen investiert werden.
Das ist übrigens zugleich der nächste Punkt. Es gibt zahlreiche Kryptowährungen. Ist es ratsam, gleich in mehrere digitale Währungen zu investieren? Zu beachten ist, dass der Bitcoin die Rolle des Leitwolfs hat. Das bedeutet: Geht es dem Bitcoin gut, so geht es dem Markt gut – verliert der Bitcoin aber an Boden, so geht es auch mit den anderen Währungen bergab. So war das zumindest in der Vergangenheit. Ob das auch in naher bzw. ferner Zukunft so sein wird, kann nicht gesagt werden.
Auch nicht, wie sich Bitcoin und Co. entwickeln werden. Es mag zwar die eine oder andere vielversprechende Prognose geben, doch ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass Prognosen nie eine Garantie darstellen. Der Markt kann sich immer in die andere Richtung entwickeln und für herbe Verluste sorgen.