- Corona-Krise im Saale-Orla-Kreis
- Acht neue Fälle im Saale-Orla-Kreis
- Orlatal besonders stark betroffen
- Corona-Virus erreicht Landratsamt
- Kein baldiges Ende der Krise in Sicht
Die Corona-Krise hat sich im Saale-Orla-Kreis spürbar verschärft. Bei gleich acht getesteten Personen wurde SARS-CoV2 nachgewiesen, was den größten Anstieg abseits des Corona-Ausbruchs in der Seniorenresidenz der Arbeiterwohlfahrt in Triptis darstellt. Im Seniorenheim selbst kommt es zu weiteren Erkrankungen, auch beim Personal. Eine weitere Mitarbeiterin wurde durch ihren Hausarzt positiv getestet, zudem haben acht Bewohner eine erhöhte Temperatur. Aus diesem Grund war am heutigen Donnerstag war ein Team des Gesundheitsamtes in der Residenz, um weitere Abstriche zu nehmen.
Besonders stark ist das Orlatal von den neuen Fällen betroffen, wo eine Infektion bei drei Frauen und vier Männern nachgewiesen wurde. Hinzu kommt eine Frau aus dem Oberland. „Hier sind die Infektionsketten kaum oder nicht mehr nachvollziehbar. Erschwerend kommt hinzu, dass ein ambulanter Pflegedienst beteiligt ist“, erklärt der Leiter des Pandemiestabs des Landratsamtes Saale-Orla, Dr. Torsten Bossert. Ausdrücklich warnt er davor, die Bedrohung durch das neuartige Corona-Virus auf die leichte Schulter zu nehmen.
Zu den gemeldeten Neuinfizierten gehört auch eine Mitarbeiterin des derzeit besonders geforderten Fachdienstes Gesundheit des Landratsamtes. Kontaktpersonen wurden bereits informiert und in Quarantäne versetzt, darunter einige Mitarbeiter der Behörde. Dadurch ist auch die Arbeit des Pandemiestabs geringfügig gehemmt. Grund zur Sorge besteht jedoch nicht.
„Wir sind weiter arbeitsfähig. Dass das Virus irgendwann in einer Behörde dieser Größe ankommen würde, war zu erwarten. Wir sind vorbereitet und haben entsprechende Vertretungsregelungen für den Pandemiestab getroffen“, beschwichtigt Landrat Thomas Fügmann.
Die Bürgerinnen und Bürger des Saale-Orla-Kreises ruft er mit Blick auf die Einschränkungen weiterhin zu Geduld auf. Der Beschluss der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten, die getroffenen Regelungen bis mindestens 19. April aufrecht zu erhalten, dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Es darf sich niemand der Illusion hingeben, dass nach diesem Stichtag alle Einschränkungen aufgehoben werden und alles ist, wie vorher. Die Corona-Krise wird dann noch nicht ausgestanden sein“, so Thomas Fügmann. Konkrete Entscheidungen werden aber wohl erst nach Ostern gefällt, wenn erkennbar ist, welchen Effekt die getroffenen Maßnahmen bei der Eindämmung des Virus haben.
Für Rückfragen zum Thema Corona bleiben die Telefone der Bürgerhotline im Landratsamt in Schleiz – Telefon (03663) 488 888 – jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 18 sowie Sonnabend und Sonntag von 9 bis 13 Uhr erreichbar. Schriftliche Anfragen können via E-Mail an buergerhotline@lrasok.thueringen.de gestellt werden.
Quelle: Ladratsamt Saale-Orla-Kreis, Schleiz.