Acht Straßenabschnitte bekommen ebene Oberflächen in der Innenstadt und in den Ortsteilen auf rund drei Kilometer Gesamtlänge bei mehr als 18.000 Quadratmetern
Geht es nach der Wunschliste der Bevölkerung, wäre noch mehr drin im Auftrag für Geras Straßen-Oberflächensanierungen 2020. Aber das Team im städtischen Tiefbauamt des Dezernates für Bau und Umwelt ist eher erfreut, in diesem Jahr 470.000 Euro für die sogenannte „Asphaltausschreibung“ nutzen zu können. In einem Zug wurden acht Straßenabschnitte ausgeschrieben. „Huckelpisten“ und marode Straßenabschnitte sollen über rund drei Kilometer Länge wieder eine ebene Straßenoberfläche bekommen.
Heute (23. Juni) schaute Geras OB Julian Vonarb den aktuellen Bauabschnitt in der Kurt-Keicher-Straße an. „Die Straße war eine echte Belastung für Anwohner und Passanten. Jetzt können wir das in Ordnung bringen. Dafür verbauen wir hier und in den anderen Straßen der Stadt insgesamt rund 4.000 Tonnen Asphalt. Ein Tropfen auf den heißen Stein ist weniger“, freut sich auch der OB.
Am 15. Juni 2020 begannen die Straßenbauarbeiten, sie dauern bis Oktober an. Gebaut werden in dieser Reihenfolge Abschnitte dieser Straßen: a) Kurt-Keicher-Straße zwischen Franz-Mehring-Straße und Franz-Petrich-Straße (ist schon fertiggestellt); b) Kurt-Keicher-Straße im Abschnitt zwischen Franz-Petrich-Straße und Herderstraße; c) Abschnitte der Steinbeckstraße, d) der Scheubengrobsdorfer Straße und e) der Straße des Bergmanns; f) die Verbindungsstraßen zwischen den Ortsteilen Steinbrücken – Roben sowie g) die Verbindungsstraße zwischen Roben – Rusitz und h) die Verbindungsstraße zwischen Rusitz bis zum Anschluss an den Vorspanneberg.
Während der Baumaßnahmen müssen Straßen teilweise voll gesperrt werden. Die geänderten Verkehrsführungen kündigt die Baufirma rechtzeitig an. Die Stadtverwaltung Gera bittet um Verständnis für die unvermeidbaren Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit.
Die Finanzen für die Sanierungen stammen komplett aus dem städtischen Haushalt. „Dabei gehen wir davon aus, mit der Ausschreibung einen günstigeren Preis erzielt zu haben, als über Einzelausschreibungen. Die Unternehmen können größere Mengen Material günstiger einkaufen. Auch das Umsetzen von großen Geräten innerhalb der Stadt ist günstiger, als wiederholte Transporte über größere Entfernungen“, so Simone Prüfer, die Leiterin des städtischen Tiefbauamtes.
Die Entscheidung für genau diese acht Straßenabschnitte trafen die Fachleute im Tiefbauamt. Sie orientierten sich am Schädigungsgrad der Straßen, der Intensität der Nutzung, an Beschwerden aus der Bevölkerung und Hinweisen der Ortsteilbürgermeister. Außerdem stimmen sie sich mit den KollegInnen des Verkehrsamtes ab. „Wir wissen sehr genau, welche Straßen am bedürftigsten sind und wo es der Bevölkerung am meisten ‚drückt‘. So legen wir in der Abteilung Straßenbau auch im Herbst die Prioritäten für 2021 fest“, sagt Karsten Rothe, Projektverantwortlicher für die Sanierungen der Straßen.
Die Firma Kutter HTS GmbH aus Rositz ist mit den Bauarbeiten beauftragt. Auf allen Straßen werden zuerst von der Deckschicht 4 cm abgefräst. Auf diese gefräste Oberfläche kommt eine Profilausgleichsschicht, die je nach Straßenverhältnissen zwischen 4 und 12 cm dick ist. Diese bildet die Auflagefläche für den neuen Asphalt, der in der Stärke von etwa 4 cm die Oberfläche abschließt.