Das erste Thüringer Corona-Soforthilfeprogramm für gemeinnützige Einrichtungen wurde erfolgreich abgeschlossen. 741 Anträge hat die Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW) geprüft und bearbeitet. 610 Anträge hat die Thüringer Aufbaubank bewilligt. 4,7 Millionen Euro wurden ausgezahlt. Gefördert wurden gemeinnützige Vereine, Stiftungen und Unternehmen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Medien, Sport, Jugendarbeit, Bildung, Frauen- und Behindertenarbeit, Umwelt- und Tierschutz sowie soziale Teilhabe. Die Mittel müssen von den Einrichtungen nicht zurückgezahlt werden. Das Programm wurde gemeinsam von der Thüringer Staatskanzlei, dem Thüringer Bildungs- und Sport- sowie dem Thüringer Arbeits- und Sozialministerium aufgelegt.
Das Programm startete am 15. April und endete am 31. Mai 2020. Die Gelder aus dem Programm haben Thüringer Einrichtungen in der Corona-Epidemie dabei geholfen, existenzbedrohende Liquiditätsengpässe zu überwinden.
Für das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien waren es 130 bewilligte Anträge und rd. 1,4 Millionen Euro. Sozialministerin Heike Werner erklärt dazu: „Viele Beratungsstellen im sozialen und Gesundheitsbereich waren und sind gerade jetzt wichtig, um Menschen in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen. Die zahlreichen in Anspruch genommenen Leistungen belegen unsere gut aufgestellten Strukturen in den Bereichen der beruflichen Bildung und Arbeitsmarktprogramme, Initiativen für Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen der Lebenshilfe, Familien- und Frauenberatungsstellen, Tierschutzvereine etc. Ich freue mich, dass wir die finanzielle Not dieser Einrichtungen und Organisationen über die schwierigste Phase der Pandemie hinweg lindern konnten. Damit haben wir das wichtigste Ziel des Soforthilfeprogramms erreicht, nämlich die Vielfalt der gemeinnützigen Arbeit in Thüringen aufrecht zu erhalten.“
Helmut Holter, Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, ergänzt: „Das nun erfolgreich abgeschlossene Corona-Soforthilfeprogramm hat vielen gemeinnützigen Vereinen im Sport und im Jugendbereich geholfen. Es war sozusagen die erste Welle der Coronahilfen. Die zweite Welle ist nun bereits unterwegs, denn die Coronakrise darf nicht dazu führen, dass wichtige Strukturen im Sport und Jugendbereich unwiederbringlich Schaden nehmen.
Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff: „Kultur ist systemrelevant! Es war mir daher wichtig, dass mit dem Soforthilfeprogramm gerade die vielen ehrenamtlichen und gemeinnützigen Kulturvereine und -einrichtungen eine Unterstützung erfahren konnten. Schließlich sind sie die Säulen unserer Kulturlandschaft und für die Menschen – egal, ob in kleinen Orten oder in der Großstadt – ein wichtiger Teil von Lebensqualität. Thüringen muss mit vielfältigen Herausforderungen fertig werden. Das kulturelle Leben wird sich auch von Corona nicht in die Knie zwingen lassen. Ich freue mich, dass fast 1 Mio. Euro gut in die Kultur investiert wurden.“
Mittlerweile sind weitere Corona-Hilfen gestartet für die Bereiche Soziokultur, Kinos, freie Theater und Festivals, für Sozialverbände sowie Träger des Arbeitsmarktes, der Berufsbildungsträger und von Geburtshäusern, für überregionale Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie für Profi- und Spitzensportvereine und den Landessportbund. Anträge, Fristen sowie weitere Informationen stehen auf der GFAW-Website: https://www.gfaw-thueringen.de.