Altenburg: Klinikum Altenburger Land im Notfallbetrieb

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Alle planbaren Operationen und Behandlungen werden verschoben

Am Dienstag, 2. Dezember, hat das Klinikum Altenburger Land auf Notfallbetrieb umgestellt. „Eine steigende Anzahl an Corona-Patienten und gleichzeitig sehr hohe krankheitsbedingte Ausfälle im Pflegedienst und lassen uns keine andere Wahl“ erklärt Prof. Dr. Jörg Berrouschot, Ärztlicher Direktor des Klinikums.

Konkret bedeutet dies, es finden ab sofort keine planbaren Operationen und Behandlungen statt. Die Patienten mit einem geplanten Termin werden vom Klinikum telefonisch benachrichtigt. Der ambulante OP-Bereich wird geschlossen. Damit schafft das Klinikum weitere Kapazitäten in der Intensivmedizin. Ebenso geschlossen bzw. zusammengelegt werden weitere Stationen im Bereich der Chirurgie. Die Abteilung Geburtshilfe bleibt von den Veränderungen unberührt. Eine komplette Stationsebene steht jetzt für die leichter erkrankten Corona-Patienten zur Verfügung.
„Ich danke ausdrücklich allen Pflegekräften, die jeden Tag auf Arbeit kommen und ihren Job machen, die auf anderen Stationen helfen, deren Teams komplett durcheinandergewirbelt werden, die einspringen, wenn Not am Mann ist (und das ist es).“ schrieb Prof. Berrouschot in einer Rundmail an die Mitarbeitenden des Klinikums.

Notfallversorgung

Alle Krankenhäuser der Region werden von der Corona-Pandemie dominiert. Dabei nehmen die Kliniken nicht nur Covid-19-Patienten auf. Die Versorgung von Notfallpatienten bzw. Patienten mit dringlichen medizinischen Problemen muss weiter gesichert bleiben. Patienten mit beispielsweise Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Unfällen benötigen dringende medizinische Hilfe.

Personalnotstand in der Pflege

Zu den erkrankten Mitarbeitern auf Grund z.B. von Atemwegsinfekten oder Erkrankungen, die nicht Corona-bedingt auftreten kommt eine Zahl von Pflegekräften hinzu, die selbst quarantänebedingt wegen einer Covid-19-Erkrankung oder wegen Kontakts zu einer an Covid-19 erkrankten Person ausfallen.

Verschiedene Qualifikationen

Das Klinikum organisiert das Mögliche, um Pflegefachkräfte effektiv einzusetzen. Aufgrund verschiedener Qualifikationen ist dies jedoch nicht unbegrenzt möglich. Nicht jede Pflegekraft darf an jeder Stelle eingesetzt werden.

Kindergarten „Bärenstark“

Zum 3. Dezember musste der Kindergarten „Bärenstark“ am Klinikum geschlossen werden. Fünf Erzieherinnen sind dort von Corona-Infektionen betroffen. Die Schließung gilt zunächst bis Mittwoch, 9. Dezember.

Schutzausrüstung

Der Bereich Warenwirtschaft steht seit der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen.
Das Klinikum bezieht seine FFP2-Masken aus deutscher Produktion. Derzeit werden wöchentlich 5.000 dieser Masken verbraucht – zum Vergleich verbrauchten wir vom 01.01. bis 13.10. in diesem Jahr 6.500 Masken. Wir werden jede Woche mit FFP2-Masken beliefert und können auf einen mehrwöchigen Vorrat zurückgreifen, wenn die Verbräuche weiter steigen.

Vom „normalen“ medizinischen Mundschutz aus Papier verbrauchen die Mitarbeiter monatlich 10.000 Stück. Auch dazu werden wir regelmäßig beliefert und können auf einen Vorrat zurückgreifen.
Probleme bereitet derzeit die Beschaffung von Untersuchungshandschuhen und wasserabweisenden Schutzkitteln. Bestellungen vom Juli werden voraussichtlich im Frühjahr geliefert.

Appell an die Menschen im Altenburger Land

  • Schützen Sie sich, Ihre Familie, Ihre Kollegen, Ihre Mitmenschen!
  • Halten Sie sich an die Hygiene- und Kontaktregeln, um der Überlastung der Krankenhäuser Einhalt zu gebieten!
  • Tragen Sie Ihre Maske über Mund UND Nase!
  • Halten Sie Abstand!
  • Schränken Sie Ihre Kontakte ein!

Damit auch Ihnen im Notfall im Krankenhaus geholfen werden kann!

Statistik der Corona-Patienten im Klinikum Altenburger Land:

Datum, Gesamtzahl, davon Patienten auf ITS
25.11. 27 (5 ITS)
26.11. 26 (5 ITS)
27.11. 28 (5 ITS)
28.11. 32 (4 ITS)
29.11. 32 (4 ITS)
30.11. 33 (3 ITS)
01.12. 34 (4 ITS)
02.12 41 (4 ITS)

Mitarbeiter in Quarantäne

30.11. – 15
01.12. – 22
02.12. – 37.

Quelle.

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