Der Thüringer Finanzstaatssekretär und CIO Dr. Hartmut Schubert sieht die Thüringer Digitalisierungsanstrengungen der letzten Jahre durch den heute vorgestellten Deutschland-Index der Digitalisierung 2021 des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) bestätigt.
Er sagt: „Thüringen legt mit mehr als sechs Indexpunkten im Vergleich zu anderen Ländern besonders stark zu. Das ist ein ermutigendes Zeichen und zeugt von den vielen Initiativen des Landes und der Kommunen, die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Es heißt nun am Ball zu bleiben und den ermutigenden Weg fortzusetzen.“
Thüringen hat insbesondere auf Grund seiner IT-Basisdienste in den letzten Jahren gute Voraussetzungen geschaffen, damit die Verwaltungen im Land und in den Kommunen digitale Services für Bürger:innen ausbauen können. Das Land stellt allen Verwaltungen ein zentrales Antragsmanagement für digitale Verwaltungsservices zur Verfügung, an dem Basisdienste angebunden sind. Immer mehr Verwaltungen bieten informative Webportale, mit denen Bürger:innen staatliche Dienste in Anspruch nehmen können.
Zudem sieht Dr. Schubert im Deutschland-Index die OpenSource und OpenData-Strategie des Landes, die im E-Government-Gesetz festgeschrieben ist, bestätigt. Dort heißt es: „Auch die Bereitstellung von Open Data durch die Verwaltung nimmt zu. Insbesondere Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sind hier mit einer Steigerung um über 20 Prozentpunkte hervorzuheben.“ Indiz hierfür sind auch die gestiegenen Informationsfreiheitsanfragen. Hierzu schreiben die Autoren des Berichtes: „Die Zahl der Informationsfreiheitsanfragen stieg im Vergleich zum Vorberichtszeitraum stark an, während der Anteil erfolgreicher Anfragen insgesamt sank. Daher reichen 2020 Erfolgsquoten von über zwanzig Prozent in Hamburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen für die vordersten Plätze unter den Ländern.“
Laut Bericht rangiert der Anteil der Bevölkerung, die im Jahr 2019 elektronisch Formulare an die Verwaltung übermittelt hat, zwischen 15 Prozent in Brandenburg und Thüringen und 26 Prozent in Bayern. Hier bedarf es laut Dr. Schubert weiterer Anstrengungen. Positiv bewertet er, dass die Thüringer:innen sich gegenüber staatlichen Internetangeboten offen zeigen. Ein Ergebnis des Digitalisierungsindexes: „Das Vertrauen in den Umgang der Verwaltung mit personenbezogenen Daten rangiert zwischen 56 und 63 Prozent der Bevölkerung im Saarland und in Thüringen sowie 74 und 77 Prozent in Schleswig-Holstein und Hessen.“
Der Deutschland-Index der Digitalisierung 2021 wird durch das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) herausgegeben. Er eruiert den Stand der Digitalisierung in der Bundesrepublik Deutschland. Insbesondere kommunale Digitalisierungsangebote wurden im dritten Bericht begutachtet.