Einen Förderbescheid über gut 760.000 Euro hat Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller gestern an die Stadt Bad Salzungen übergeben. Das Geld fließt in die Verlegung und den Neubau des Werratal-Radwegs in einem drei Kilometer langen Abschnitt zwischen Tiefenort und Kieselbach (Krayenberggemeinde). Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf knapp 1,2 Millionen Euro.
„Der Werratal-Radweg bietet Flussradeln pur“, sagte Feller. Auf 300 Kilometern Länge – davon rund 200 allein in Thüringen – verbinde der Radweg zwischen Neuhaus a.R. und Lindewerra viele bekannte Orte und Sehenswürdigkeiten im Südwesten Thüringens. „Die Route ist ein echtes Highlight für jeden Radtouristen. Mit dem Neubau zwischen Bad Salzungen und Merkers wird der Radweg gerade für Familien mit Kindern noch einmal deutlich attraktiver.“
Denn: In diesem Abschnitt führt die Strecke derzeit über den Krayenberg. Das Höhenprofil ist sehr anspruchsvoll und für Radfahrgruppen mit viel Gepäck oder für Kinder kaum zu bewältigen. Daher soll der Radweg künftig am südlichen Fuß des Krayenbergs unmittelbar am Ufer der Werra entlanggeführt werden. Der Abschnitt wird dabei in Asphaltbauweise mit einer Breite von 2,50 Metern ausgebaut.
Der Werratal-Radweg führt als Fernradweg von den Werraquellen im Thüringer Wald bis zum Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser in Hann. Münden (Niedersachsen). Mehrere regionale Radwege – wie z.B. Haseltal-, Mommelstein-, Rhön-, Main-Werra-Radweg – haben eine Zubringerfunktion zum Werratal-Radweg, der seinerseits u.a. an den Weser- und Fuldaradweg sowie die Thüringer Städtekette und den Unstrut-Radweg anschließt und so auch überregionale Ziele radtouristisch erreichbar macht.
Der Ausbau des Teilabschnittes Tiefenort – Kieselbach entspricht den Empfehlungen der Radverkehrskonzeption des Freistaates Thüringen. Das geplante Vorhaben soll dazu beitragen, den Werratal-Radweg mittelfristig nach den Kriterien des ADFC zertifizieren zu lassen.