EU: neues EU-Energieeffizienzlabel für Lampen in Kraft

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Seit gestern (Mittwoch) gilt in allen Geschäften und Online-Verkaufsstellen eine neue Version des EU-Energieeffizienzlabels für Glühbirnen und andere Beleuchtungsprodukte. Die wichtigste Änderung ist die Rückkehr zu einer einfacheren A-G-Skala. Die neue Skala ist strenger und so konzipiert, dass zunächst nur sehr wenige Produkte die Einstufungen „A“ und „B“ erreichen können, so dass Raum für effizientere Produkte bleibt, die nach und nach auf den Markt kommen. „Unsere Lampen und andere Beleuchtungsprodukte sind in den letzten Jahren so viel effizienter geworden, dass mehr als die Hälfte der LEDs jetzt in die Klasse A++ fallen“, so EU-Energiekommissarin Kadri Simson. „Durch die Aktualisierung der Kennzeichnung wird es für die Verbraucher einfacher zu erkennen, welche Produkte die besten ihrer Klasse sind, was ihnen wiederum hilft, Energie und Geld zu sparen. Der Einsatz energieeffizienterer Beleuchtung wird die Treibhausgasemissionen in der EU weiter senken und dazu beitragen, bis 2050 klimaneutral zu werden.“31/08/2021

Die Rückkehr zur A-G-Skala folgt auf die beträchtliche Verbesserung der Energieeffizienz in den letzten Jahren, die dazu geführt hat, dass immer mehr Glühbirnen und LED-Module die Label-Bewertungen A+ oder A++ nach der aktuellen Skala erreicht haben. Die energieeffizientesten Produkte, die derzeit auf dem Markt sind, werden nun in der Regel mit „C“ oder „D“ gekennzeichnet sein. Die Energieeffizienzlabel werden eine Reihe neuer Elemente enthalten, darunter einen QR-Code, der auf eine EU-weite Datenbank verweist, in der die Verbraucher weitere Einzelheiten über das Produkt finden können.

Um den Verkauf bestehender Bestände zu ermöglichen, sehen die Vorschriften einen Zeitraum von 18 Monaten vor, in dem die Produkte mit dem alten Energieeffizienzlabel weiterhin in physischen Einzelhandelsgeschäften verkauft werden können. Bei Online-Verkäufen müssen die alten Energieeffizienzlabel jedoch innerhalb von 14 Arbeitstagen durch die neuen ersetzt werden.

Die heutigen Maßnahmen folgen auf eine Neufestsetzung der Energielabel zum 1. März 2021 für vier weitere Produktkategorien – Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernsehgeräte (und andere externe Bildschirme). Auf der Grundlage der EU-Ökodesign-Vorschriften arbeitet die Europäische Kommission auch an der Aktualisierung der Kennzeichnung von Produkten wie Wäschetrocknern, Raumheizgeräten, Klimaanlagen, Kochgeräten, Lüftungsgeräten, professionellen Kühlmöbeln, Raumheizgeräten und Warmwasserbereitern sowie Heizkesseln für feste Brennstoffe und erwägt die Einführung neuer Energielabel für Solarpaneele.

Hintergrund

Die Lichtquellentechnologien entwickeln sich ständig weiter und verbessern so die Energieeffizienz. LED-Module, die für fast alle Anwendungen die energieeffizienteste Beleuchtungstechnologie sind, haben sich auf dem EU-Markt rasch durchgesetzt: von 0 Prozent der verkauften Lampen im Jahr 2008 auf 22 Prozent im Jahr 2015. Die durchschnittliche Energieeffizienz von LEDs hat sich zwischen 2009 und 2015 vervierfacht, und die Preise sind deutlich gesunken: Im Vergleich zu 2010 war 2017 eine typische LED-Lampe für den Hausgebrauch 75 Prozent und eine typische LED-Lampe für Büros 60 Prozent billiger.

Die neuen Kategorien für das neu skalierte Umweltzeichen wurden nach einem strengen und völlig transparenten Konsultationsverfahren vereinbart, an dem die Interessengruppen und die Mitgliedstaaten in allen Phasen eng beteiligt waren und das vom Rat und vom Europäischen Parlament geprüft wurde. Die Hersteller wurden mit den neuen Regeln, die 2019 beschlossen werden, rechtzeitig informiert. Wie in der Rahmenverordnung vorgeschrieben, werden in den kommenden Jahren weitere Produktgruppen neu skaliert – darunter Wäschetrockner, Raumheizgeräte, Klimaanlagen, Kochgeräte, Lüftungsgeräte, professionelle Kühlmöbel, Raumheizgeräte und Warmwasserbereiter sowie Heizkessel für feste Brennstoffe.

Das EU-Energieeffizienzlabel ist ein weithin anerkanntes Merkmal auf Haushaltsprodukten wie Glühbirnen, Fernsehern oder Waschmaschinen und hilft den Verbrauchern seit mehr als 25 Jahren, eine fundierte Wahl zu treffen. In einer EU-weiten Umfrage (Eurobarometer) im Jahr 2019 bestätigten 93 Prozent der Verbraucher, dass sie das Energieeffizienzlabel kennen, und 79 Prozent bestätigten, dass es ihre Kaufentscheidung beeinflusst hat. Zusammen mit den harmonisierten Mindestanforderungen an die Energieeffizienz („Ökodesign“) werden die EU-Vorschriften zur Energiekennzeichnung Schätzungen zufolge, die Ausgaben der Verbraucher jedes Jahr um mehrere Milliarden Euro senken und gleichzeitig zahlreiche weitere Vorteile für die Umwelt sowie für Hersteller und Einzelhändler bringen.

Quelle

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