Angeln zählt in Deutschland mit zu den beliebtesten Hobbys. Die Zahl der Hobbyangler schwankt zwischen 3 und 6 Millionen. So genau lässt sich das nicht belegen, da die Ausstellung der Angelerlaubnis Ländersache ist und nicht jedes Bundesland Daten erhebt. Während das Angeln früher der Nahrungsbeschaffung diente, wird heute nur noch aus dem Verlangen nach Ruhe und Erholung in freier Natur geangelt. Richtiges Angeln will indes gelernt sein, unter anderem sollte man auch die gesetzlichen Vorschriften kennen und beachten.
Ein Paradies für Angler
Ein Geheimtipp unter Hobbyanglern sind die über 80 Gewässer in Thüringen. Die Saalekaskade gilt als wahres Anglerparadies. Die rund 80 Kilometer lange Wasserlandschaft besteht aus fünf Stauseen und ist das größte zusammenhängende Stauseegebiet Europas. Hier tummeln sich Barsche, Hechte und Zander von beeindruckender Größe. Darüber hinaus bietet Thüringen eine malerische Natur mit zahlreichen Wanderwegen, Wäldern, Gebirgen und historischen Städten. Und wo immer man auch sein Feriendomizil auswählt, das nächste Anglergewässer ist garantiert nicht weit. Hier finden Sie das ideale Ferienhaus für Ihren Traumurlaub in Thüringen. Das gilt natürlich nicht nur für Angler.
Nicht ohne Angelschein
Wer in deutschen Gewässern angeln möchte, benötigt einen Angelschein. Er ist in fast allen Bundesländern Pflicht. Der Angel- oder Fischereischein setzt einen Kurs und eine Prüfung voraus. Außerdem ist eine Fischereiabgabe zu leisten und für einzelne Gewässer auch ein Erlaubnisschein zu erwerben. Jedes Bundesland hat andere Vorschriften. In Thüringen sind der Angelschein und eine Erlaubnis zum Angeln erforderlich. Touristen können einen Vierteljahresfischereischein beantragen. Er berechtigt zum Fischen mit der Handangel, wird aber nur einmal im Jahr ohne Sachkundenachweis von der zuständigen Verwaltung ausgestellt. Wer ohne Angelschein beim Angeln erwischt wird, muss mit einem erheblichen Bußgeld rechnen, nicht nur in Thüringen.
Vor dem Angelschein steht die Prüfung
Passionierte Angler legen daher die Fischereiprüfung ab, mit der sie einen Angelschein gleich für mehrere Jahre erwerben können. Die Prüfung setzt Kenntnisse in allgemeiner und spezieller Fischkunde, Gewässer-, Geräte- und Gesetzeskunde sowie in Natur-, Tier- und Umweltschutz voraus. In einigen Bundesländern kann man den Vorbereitungskurs online absolvieren. Die Prüfungen finden in der Regel im Frühjahr und im Herbst statt und werden von den Fischereibehörden organisiert. Für Kurs und Prüfung fallen Kosten zwischen 150 und 180 Euro an. Die Fischereischeine kosten je nach Dauer der Gültigkeit zwischen 17 und 220 Euro. Eine Angelausrüstung schlägt für einen Anfänger noch einmal mit rund 500 Euro zu Buche. Anfänger sollten sich in einem Fachgeschäft beraten lassen, denn die richtige Ausrüstung ist eine Wissenschaft für sich, genau wie der Köder oder die Wurftechnik.
Vom Hobby zum Sport
Kosten und Aufwand werden durch einen langen Aufenthalt in wundervoller Natur, viel frischer Luft und vollkommener Ruhe belohnt. Angeln hat etwas Meditatives. Kaum ein anderes Hobby bietet mehr Erholung und Abstand vom stressigen Alltag. Deshalb interessieren sich auch immer mehr junge Menschen für das Angeln. Sie begeistern sich hauptsächlich für das Sportfischen mit den unterschiedlichsten Wettkämpfen. Die meisten sind Mitglied in einem der 1200 Anglervereinen mit insgesamt rund 84.000 Mitgliedern. Bei den Wettkämpfen geht es natürlich darum, den größten Fisch an die Angel zu bekommen. Das möchten in der Regel aber auch alle Hobbyangler.