Hervorgegangen aus dem Erfurter Schmucksymposium schreibt die Stadt Erfurt seit 1994 regelmäßig das Amt des Erfurter Stadtgoldschmiedes aus. Dieses richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, die sich intensiv mit dem Medium Schmuck beschäftigen. Im Jahr 2022 wird der Titel des Erfurter Stadtgoldschmiedes erneut vergeben.
Die Landeshauptstadt Erfurt erwartet Bewerbungen bis zum 30. November 2021 – ausschließlich in digitaler Form – an kunstmuseen@erfurt.de.
Gebeten wird um die Einsendung einer aussagekräftigen Dokumentation des bisherigen Schaffens (max. 10 Seiten; Bild und Text), eines Lebenslaufs und eines kurzen Anschreibens, aus dem die Motivation, ein solches Amt in Erfurt zu übernehmen, hervorgeht.
Nach der öffentlichen Ausschreibung und der Juryentscheidung im Dezember 2021 wird das Amt vom 2. Mai bis zum 31. Juli 2022 besetzt. Für diese Zeit erhält die amtierende Person ein Stipendium in Höhe von insgesamt 4.000 Euro. Darüber hinaus werden eine Gästewohnung und eine Goldschmiedewerkstatt in den städtischen Künstlerwerkstätten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Der neue Stadtgoldschmied bzw. die neue Stadtgoldschmiedin lebt und arbeitet im genannten Zeitraum in Erfurt, baut Kontakte zur Erfurter Bevölkerung sowie anderen Kreativen der Umgebung auf, sucht bewährte und moderne Bewegungen in der Region und informiert die Öffentlichkeit in einem Online-Tagebuch über die prozesshafte künstlerische und vermittelnde Arbeit.
Bisher bekleideten zwölf Schmuckdesignende und Goldschmiedende mit internationalem Ruf dieses Amt: Katrin Lucas, Brigitte Moser, Karl Fritsch, Masako Hamaguchi, Katja Korsawe und Felix Lindner. Es folgten Helen Britton, Volker Atrops, Nora Rochel, 2016 Eunmi Chun und 2020 Alexandra Bahlmann – alle exponierte Schmuckdesignende und Goldschmiedende von Weltruf.