Razzia bei Rechtsextremisten in Bayern und Thüringen

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Erfurt/Kloster Veßra/Oberhof. Die Steuerfahndung hat mit Unterstützung der Polizei in Thüringen und Bayern mindestens drei Objekte zweier Rechtsextremisten durchsucht. Bereits am gestrigen Dienstagmorgen waren die Fahnder in Kloster Veßra und Oberhof (Thüringen) und in Mantel in der Oberpfalz (Bayern) eingerückt. Im Visier der Behörden sollen dabei die beiden Rechtsextremisten Tommy Frenck und Patrick Schröder stehen, die Rechtsrock-Konzerte organisieren. Nach Recherchen von MDR THÜRINGEN stehen sie in Verdacht, Einnahmen aus den Konzerten nicht korrekt versteuert haben. Im Juli 2017 waren mehr als 6.000 Rechtsextremisten in Themar zu einem Neonazi-Konzert aufgetaucht. Dabei sollen mindestens 210.000 Euro allein durch Eintrittspreise eingenommen worden sein.

Das zuständige Finanzamt in Gotha und das Thüringer Finanzministerium wollten sich auf Anfrage von MDR THÜRINGEN nicht äußern. Sie verweisen auf das Steuergeheimnis. Es bestehe kein zwingendes öffentliches Interesse – erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Zuletzt war immer wieder diskutiert worden, ob es sich bei den Rechtsrock-Konzerten um eine politische Kundgebung oder um eine rein kommerzielle Veranstaltung handeln würde. Die rechtsextremen Veranstalter nutzen das Versammlungsrecht, um drohende Verbote zu umgehen.

Quelle: MDR Thüringen.

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