Gestern wurde der Sieger des Architekturwettbewerbs zum Neubau des Helmholtz-Instituts in Jena ausgezeichnet. Für den Neubau hatte das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. „Trotz der starken Konkurrenz hat sich ein regionales Büro durchsetzen können. Der Gewinnerentwurf wird sich gut ins Stadtbild einfügen und der Neubau des Forschungsinstituts stärkt den Wissenschaftsstandort Jena“, sagt Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller.
Am 17. April 2018 wurde der Siegerentwurf einstimmig von der Jury gewählt. Den ersten Preis erhalten die Büros Osterwold Schmidt EXPANDER Architekten BDA, Weimar mit Impuls Landschaftsarchitektur, Jena, die sich gegen Konkurrenz aus Deutschland, Finnland und der Schweiz durchsetzen konnten. Der Gewinn wird mit 18.000 Euro prämiert.
Der Entwurf überzeugte die Jury mit seiner geradlinigen Gestalt, der funktionalen Verbindung zum bestehenden Gebäude sowie der wirkungsvollen Integration von Tageslicht in der Raumstruktur. „Der Siegerentwurf entspricht architektonisch der wissenschaftlichen Bedeutung des Helmholtz-Instituts – klar strukturiert, funktional und charakteristisch. Das neue Gebäude wird die Forschung und das Stadtbild bereichern“, so Keller.
Das Land finanziert das Bauvorhaben und hat dafür 8 Mio. Euro im Landeshaushalt eingeplant. Mit der Planung kann jetzt begonnen werden. Der Baubeginn startet voraussichtlich Ende 2019. Die Bauzeit wird ca. zwei Jahre betragen.
Hintergrund:
Das Helmholtz-Institut Jena (HI Jena) ist eine Außenstelle des
Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung (GSI) und seit seiner
Gründung im Jahr 2009 auf dem Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU Jena) angesiedelt. Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen. Dabei liegt der Arbeitsschwerpunkt des HI Jena in der grundlegenden sowie angewandten Forschung unter Einsatz von
Hochleistungslasern und Teilchenbeschleunigeranlagen. Mit dem Neubau werden zusätzliche Labor- und Büroflächen zum bestehenden Institutsgebäude am Fröbelstieg in Jena geschaffen.
Für das neue Gebäude lobte das Land Thüringen einen europaweiten Architektenwettbewerb aus. Im Preisgericht und als Sachverständige waren Architekten, Vertreter der FSU Jena und des HI Jena, der beteiligten Ministerien und der Stadt Jena vertreten.
Bis zum 11. Mai 2018 werden im Foyer des Hochschulcampus Carl-Zeiss-Straße 3 auch alle eingereichten Arbeiten ausgestellt. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr, Samstag von 8 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am 10. Mai ist die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.