Thüringen: Wirtschaftsminister findet Schließung der Oettinger Brauerei „nicht nachvollziehbar“

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Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat die angekündigte Schließung der Oettinger-Brauerei in Gotha als „nicht nachvollziehbar“ kritisiert. „Dass der einzige ostdeutsche Standort eines im Kern wettbewerbsfähigen Unternehmens komplett geschlossen werden soll, halte ich für eine fatale Entscheidung“, sagte Tiefensee.

Zwar habe die Bierbranche in Deutschland bekanntermaßen mit rückläufigen Absatzmengen und den Folgen des Strukurwandels zu kämpfen. „Dennoch wäre es im Interesse der Beschäftigten und des Standortes zwingend notwendig gewesen, mit langem Vorlauf andere Lösungen mit Betriebsrat, Gewerkschaft und dem Land zu diskutieren. ‚Friss Vogel oder stirb‘ ist nicht nur schlechter Stil, sondern im Blick auf Produktivität und Engagement der Beschäftigten unangemessen.“ So sei es bedauerlich, dass das Wirtschaftsministerium nicht früher in entsprechende Überlegungen einbezogen worden sei. Er wolle die Hoffnung aber nicht aufgeben, dass es beim Unternehmen noch ein Umdenken geben könne.

Betroffen von der Entscheidung zur Standortschließung seien vor allem die mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Oettinger in Gotha. „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und ihrer Familien“, sagte Tiefensee und kündigte an, die weitere Vorgehensweise zeitnah mit dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und der Stadt zu besprechen.

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