EU-Kommission: Lieferpläne für Moderna COVID-19-Impfstoffe werden angepasst

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Die Europäische Kommission und Moderna haben eine Vereinbarung getroffen, um den Bedarf der Mitgliedstaaten an COVID-19-Impfstoffen im Spätsommer und Winter besser decken zu können. So wird sichergestellt, dass die nationalen Behörden die Impfstoffe – auch an Virusvarianten angepasste Impfstoffe, sobald sie zugelassen sind – dann erhalten, wenn sie sie für ihre eigenen Impfkampagnen und zur Unterstützung ihrer globalen Partner benötigen.

Im Rahmen dieser Vereinbarung mit Moderna werden die ursprünglich vereinbarten vertraglichen Lieferpläne angepasst. Die Dosen, deren Auslieferung ursprünglich im Sommer geplant war, werden nun im September sowie über Herbst und Winter 2022 ausgeliefert. Die Mitgliedstaaten dürften zu diesem Zeitpunkt zusätzliche Impfstoffvorräte für ihre nationalen Kampagnen und zur Erfüllung ihrer internationalen Solidaritätsverpflichtungen benötigen.

Sollten ein oder mehrere angepasste Impfstoffe zugelassen werden, können sich die Mitgliedstaaten aufgrund dieser Vereinbarung auch dafür entscheiden, diese angepassten Impfstoffe im Rahmen des derzeitigen Vertrags zu erhalten.

Da einige Mitgliedstaaten darum ersucht haben, werden mit der Vereinbarung zudem weitere 15 Millionen Dosen von Modernas Impfstoffkandidaten für Auffrischungsimpfungen gegen Omikron gesichert, vorausgesetzt, diese werden so früh zugelassen, dass sie diese Dosen für ihre Impfkampagnen einsetzen können. 

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte: „Eine Erhöhung der Impfzahlen – sowohl der Impfungen als auch der Auffrischungsimpfungen gegen COVID-19 – hat in unseren Planungen für die Herbst- und Wintermonate entscheidende Bedeutung. Damit wir alle bestmöglich vorbereitet sind, müssen die Mitgliedstaaten über die erforderlichen Hilfsmittel verfügen. Dazu gehören auch an Varianten angepasste Impfstoffe, sobald sie von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassen wurden. Mit dieser Vereinbarung ist dafür gesorgt, dass die Mitgliedstaaten zum richtigen Zeitpunkt die Impfstoffdosen erhalten, die sie zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger benötigen.“

Hintergrund

2020 investierte die Europäische Union massiv in die weltweite Herstellung einer Reihe von COVID-19-Impfstoffen. Es war entscheidend, dass Impfstoffe so früh wie möglich und im erforderlichen Umfang zur Verfügung standen. Dafür waren umfangreiche Investitionen erforderlich – noch bevor es Erkenntnisse zur Wirksamkeit dieser Impfstoffe gab.

Diese 2020 ergriffenen risikobehafteten Maßnahmen haben sich dank der erfolgreichen Entwicklung der Impfstoffe bezahlt gemacht: Die Mitgliedstaaten erhielten frühestmöglich und in dem erforderlichen Umfang gleichen Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen, sodass allen EU-Bürgerinnen und -Bürgern (Auffrischungs-)Impfungen angeboten, Menschenleben gerettet und die Folgen der Pandemie für das soziale und wirtschaftliche Leben abgefedert werden konnten.

Darüber hinaus konnte eine große Zahl dieser Impfstoffe auch weltweit im Kampf gegen die Pandemie eingesetzt werden.  Ende Juli 2022 exportierte die EU mehr als 2,4 Milliarden Impfstoffdosen in 168 Länder. Die Mitgliedstaaten haben mehr als 478 Millionen Dosen gespendet, wovon rund 406 Millionen bereits an die Empfängerländer geliefert wurden (etwa 82 % davon über COVAX). Gleichzeitig müssen die Mitgliedstaaten auch künftig sicherstellen, dass sie über die strategischen Impfstoffvorräte verfügen, die angesichts der potenziellen epidemiologischen Entwicklung des COVID-19-Virus mit ihren Unsicherheiten und Folgen benötigt werden. Durch die Impfstoffstrategie der EU haben die Mitgliedstaaten die Gewissheit, dass sie die erforderlichen Impfstofflieferungen, einschließlich angepasster Impfstoffe, erhalten werden.

Quelle

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