Unter dem sperrigen Titel: „Grundsatzbeschluss zur Zustimmung der kommunalen Zusammenarbeit der Städte Jena und Hof im Rahmen eines jährlichen mehrtägigen Austausches“ fasste der Ferienausschuss des Hofer Stadtrates einen, auch für Jena weitreichenden Beschluss. Beide Städte liegen an der Saale, sind Oberzentren und sind kreisfrei. Einige Gemeinsamkeiten, die jetzt besser in den Vordergrund gerückt werden sollen.
Vorgesehen sind Feste, die im Wechsel ausgetragen werden sollen. Diese mehrtägigen Feierlichkeiten sollen in der Woche nach Ostern stattfinden. Zudem ist ein verkaufsoffener Sonntag geplant. Insgesamt sollen 500.000 Menschen zwischen Jena und Hof angesprochen werden.
Solche Feste sind mit Kosten verbunden, die man im Grundsatzbeschluss vergeblich sucht. Im fränkischen Hof sieht man es dennoch gelassen: Der Etat wäre bei der Wirtschaftsförderung der Stadt angesiedelt. Doch, wie sieht es in Jena aus: Recherchen bei Stadträten haben ergeben, dass diese über den Sachverhalt nicht informiert waren. Dass das mehrtägige Fest nach Ostern im kommenden Jahr stattfinden soll, ist dabei nur eine Randnotiz. Im öffentlichen Teil des kommenden Stadtrates in Jena, der am heutigen Mittwoch stattfinden soll, ist eine Information oder Abstimmung über den schon in Hof gefassten Grundsatzbeschluss nicht vorgesehen. Ob auch in Jena die Wirtschaftsförderung oder Jenakultur mit der Finanzierung und Durchführung betraut werden, ist ebenfalls offen.
Für viele in Jena ist eine Zusammenarbeit mit einer Partnerstadt aus Franken nichts Ungewöhnliches. Allerdings handelt es sich dabei um Erlangen, mit der Jena ebenfalls im zweijährigen Turnus am Tag der deutschen Einheit die Städtepartnerschaft feiert.
Quellen: https://www.stadt-hof.org/session/bi/si0057.php?__ksinr=2399&toselect=65807