Zoopark Erfurt: Affendame Schnudi wird 52

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Foto: Affendame Schnudi feiert 52. Geburtstag im Zoopark Erfurt. Hier zeigt sie ihren aufgeblähten Kehlsack.Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Schnudi, die 1971 geborene Affendame, feiert am heutigen 2. Februar ihren 52. Geburtstag. Damit ist sie die älteste Siamang-Dame der Welt. Ihr Zuhause hat sie im Affendschungel im Zoopark Erfurt.

In der Natur beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung eines Siamangs etwa 30 Jahre. Bei im Zoo gehaltenen Tieren lag der Rekord bislang bei stolzen 42 Jahren. Schnudi aber lebt nun bereits zehn Jahre länger.

In über einem halben Jahrhundert hat Schnudi schon viel erlebt. Sie ist in Asien geboren und gelangte zuerst in den Zoo Wiesbaden, von dem sie dann am 19. Mai 1974 gemeinsam mit dem Männchen Knirps nach Erfurt umsiedelte.
Seither hieß sie schon Generationen von Zoobesuchern mit ihrem morgendlichen Gesang willkommen.

Ein Sohn verblieb an der Seite von Schnudi

Schnudis Erstgeburt erfolgte am 27. Februar 1981 mit einem weiblichen Sprössling. Das Jungtier war leider nicht überlebensfähig. Am 08. Mai 1982 bekam Schnudi ihren ersten Sohn Soko. Diesen zog sie erfolgreich groß. Am 23.
August 1987 kam ihr Sohn Rokan und später am 23. Dezember 1989 Gambi zur Welt. Somit lebten also fünf Siamangs im Thüringer Zoopark. Zu viel für die Dauer, also entschied man, Soko abzugeben. Der acht Jahre alte Affe verließ den Zoopark am 1. August 1990 und ging nach Abu Dhabi (Vereinigte Arabischen Emirate). Nach dem Tod von Knirps lebte Schnudi mit den beiden verbliebenen Söhnen in Erfurt. Gambi verließ seine Mutter am 26. November 1997, während Rokan bis heute im Zoopark Erfurt verblieb.

VergrößernFoto: Affendame Schnudi feiert ihren 52. Geburtstag.Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Da Siamangs sehr lange leben und es nicht immer einfach ist, einen guten Platz in einer Haltung zu finden, wurde die Zucht in Erfurt eingestellt und Rokan auf Dauer mit Schnudi zusammen gehalten. Die Zucht von
Siamangs wird europaweit koordiniert, um die Population gesund zu halten. In der Natur leben die Primaten in der Regel paarweise. Die Jungtiere verlassen, wenn sie alt genug sind, das elterliche Revier.

Siamangs sind eine Gibbonart und leben in freier Wildbahn im Süden Thailands und auf der indonesischen Insel Sumatra. Diesen Lebensraum teilen sie sich mit anderen Menschenaffen wie dem Schwarzhand- und dem Weißhandgibbon sowie mit dem Sumatra-Orang-Utan. Sie kommen dort mit Primär- und Sekundärwäldern und sogar mit selektiv gerodeten Wäldern klar.

Heute erfreut Schnudi mit ihrem sonnigen Gemüt die Herzen der Besucher und Pfleger gleichermaßen. Fast jeden Morgen lassen die beiden ihren lauten, melodiösen Gesang erschallen. An alle Siamangs – und die Erfurter am Roten Berg und der Sulzer Siedlung – die deutliche Nachricht, dass das Revier besetzt ist. „Es ist eine Freude für uns, Ihnen hiermit die älteste Siamang-Dame der Welt zu präsentieren“, schreibt der Zoopark Erfurt.

Quelle

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