Hermsdorfer Kreuz: Undichter Chemie-Transporter gestoppt

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Probenentnahme

Es waren bereits Flüssigkeiten auf der Ladefläche ausgetreten! Der Sattelzug war Dienstagabend im Bereich des Hermsdorfer Kreuzes auf der A9 unterwegs, als die Kontrollgruppe der Autobahnpolizeiinspektion auf den italienischen LKW aufmerksam wurde. Die speziell zur Kontrolle für gewerblichen Personen- und Güterverkehr ausgebildeten Kollegen hatten bereits wiederholt mit Verstößen italienischer Speditionen zu tun und unterzogen den Sattelzug daher einer Kontrolle. Das Fahrzeug war als Gefahrgut- und Abfalltransport gekennzeichnet. Bei der Ladung handelte es sich um Laborabfälle aus Italien. Die teilweise ätzend und brennbar gekennzeichneten Flüssigkeiten befanden sich in verschiedenen Fässern und Kanistern. Hierbei fiel den Polizisten auf, dass nicht alle Versandstücke im erforderlichen Umfang gekennzeichnet waren. Während der Nachschau auf der Ladefläche stellten die Beamten einen stechenden Geruch fest und konnten bei einer gezielten Suche zahlreiche undichte Kunststoffkanister entdecken. Aufgrund der Undichtigkeiten und des langen Transportwegs traten bereits Flüssigkeiten aus und verteilte sich über andere Versandstücke und den Ladeboden. Die von den Stoffen ausgehende Gefahr machte es notwendig, den Parkplatz am Hermsdorfer Kreuz in Fahrtrichtung Berlin voll zu sperren. Durch die Feuerwehr konnten alle beschädigten Kanister entnommen und gesichert werden. Durch Beamte des Landeskriminalamts Thüringen wurden Proben der Flüssigkeiten zur Analyse entnommen. Eine externe Firma wurde mit der sachgerechten Verpackung und der Umladung des Ladegutes auf einen anderen Sattelzug beauftragt. Der italienische Fahrzeugführer musste eine Sicherheitsleistung von 3.000 EUR zahlen. Die Arbeiten an Fahrzeug und Ladung dauern an.

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