Thüringen: Vatertag mit 50 Körperverletzungen und 3 Toten

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Bei frühlingshaften Wetter waren zu Christi Himmelfahrt im Freistaat erwartungsgemäß eine Vielzahl von Personen unterwegs. Einige besuchten landesweit stattfindende öffentliche Veranstaltungen, Feste und sonstige Feierlichkeiten. Andere nutzten den Feiertag und das sonnige Wetter für Ausflüge mit der Familie. Vielerorts waren auch die traditionellen Männertags-Touren festzustellen. Die Thüringer Polizei war gut auf die erhöhte Anzahl von Wanderern, Rad- und Kradfahrern und feierwilligen Kleingruppen im ganzen Land vorbereitet und konnte die meisten alkoholbedingten verbalen Streitigkeiten kommunikativ schlichten.

Der Tag startete für die Thüringer Polizistinnen und Polizisten noch relativ ruhig.

Während in der Zeit von 00:00 Uhr bis 12:00 Uhr 195 Notrufe in der Landeseinsatzzentrale eingingen, stieg diese Zahl in den frühen Abendstunden an, sodass von 12:00 Uhr bis 24:00 Uhr ca. 530 Notrufe bearbeitet wurden. Dies entspricht mit insgesamt 725 Notrufen ca. dem Vorjahresstand von 746 Notrufen.

In den frühen Abendstunden erhöhte sich die Einsatzbelastung erkennbar, da eine Vielzahl von Notrufen einging, in denen Streitigkeiten, Körperverletzungen und Ruhestörungen angezeigt wurden. Ursächlich waren oftmals ein erhöhter Alkoholkonsum sowie die Einnahme von berauschenden Mitteln. Die meisten körperlichen Auseinandersetzungen verursachten glücklicherweise nur leichtere Verletzungen. Einige Streitigkeiten konnten schon durch die erhöhte polizeiliche Präsenz im Ansatz beruhigt werden. Im 24-Stunden-Resümee wurden nach bisheriger Auswertung von Mitternacht bis Mitternacht etwas mehr als 50 Körperverletzungsdelikte sowie ca. 20 allgemeine Streitigkeiten erfasst.

Ganz ohne Verletzungen, aber dafür mit einem hohen Einfluss auf das persönliche Nervenkostüm der Anrufer wurden in der Zeit von Mitternacht bis Mitternacht insgesamt ca. 115 Ruhestörungen angezeigt, die meist durch laute Musik oder durch musikalisch eher weniger talentierte Alkoholgesänge verursacht wurde.

Einige Verkehrsteilnehmer haben vor Fahrtantritt nicht auf den Konsum alkoholischer Getränke oder berauschender Mittel verzichtet, so dass die Thüringer Polizei in der Zeit von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr ca. 20 Alkoholverstöße und Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel ahnden musste.

Das Einsatzaufkommen zum Männertag 2023 ist nach den vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und konnte mit den geplanten Einsatzkräften gut bewältigt werden.

In der Tagesbilanz wurden etwas mehr als 60 Verkehrsunfälle aufgenommen. Die Anzahl an Verkehrsunfällen war unwesentlich höher als 2022. Die äußerst traurige Folge einiger Tagesausflüge waren drei schwere Verkehrsunfälle, in deren Folge drei Menschen ihr Leben verloren.

Während der Mittagszeit kam ein 29-jähriger Motorradfahrer auf der Landstraße zwischen Schwarzburg und Bad Blankenburg in einer Rechtskurve in den Gegenverkehr und kollidierte mit zwei Kleinkrafträdern. Der Motorradfahrer verstarb noch an der Unfallstelle, ein 20-jähriger Kleinkraftradfahrer wurde schwerstverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Auch der dritte Beteiligte, ein 37-jähriger Mann, wird schwerverletzt im Krankenhaus ärztlich versorgt.

Auch für einen 50-jährigen Radfahrer kam in Schweina bei Bad Liebenstein jede Hilfe zu spät. Nach ersten Erkenntnisse bremste der Radfahrer gegen 16:30 Uhr an einer Baustelle stark ab und stürzte schwer. Hierbei erlitt er so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

Tragisch endete auch eine Motorradfahrt für einen 31-jährigen Mann. Er kam aus noch ungeklärter Ursache gegen 20:40 Uhr im Bereich Gerstungen-Unterellen nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr einen Bordstein und kollidierte mit einem Verkehrszeichen. Hierdurch wurde er nach gegenwärtigen Ermittlungen von seinem Krad geschleudert und verstarb noch an der Unfallstelle aufgrund der Schwere seiner Verletzungen.

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