Kanalbauarbeiten beginnt der Zweckverband JenaWasser am Montag, 5. Juni in Stiebritz. Im Straßenabschnitt Richtung Kirche, zwischen den Hausnummern 4 und 8 werden rund 100 Meter Schmutzwasserkanal verlegt und die dazugehörigen Hausanschlüsse für Schmutz- und für Regenwasser errichtet. Die Arbeiten sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. Die Straße bleibt für die Dauer der Arbeiten voll gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Die Anwohner werden zur Erreichbarkeit ihrer Grundstücke direkt von der Baufirma informiert. Für die Einschränkungen bittet der Zweckverband JenaWasser um Verständnis.
Die Maßnahme in Stiebritz ist ein Teilprojekt aus dem Gesamtvorhaben zur abwasserseitigen Erschließung des Gönnatals und war eigentlich erst für das kommende Jahr vorgesehen. Kurzfristig hatten sich aber freie Kapazitäten bei der beauftragten Baufirma ergeben, so dass JenaWasser in Absprache mit dem Ortsbürgermeister den vorzeitigen Baubeginn ermöglichen konnte.
Bereits seit Ende Februar sind die Bautrupps von JenaWasser in verschiedenen Ortschaften der Gemeinde aktiv. So wird zwischen den Ortschaften Altengönna und Lehesten eine neue Abwasserleitung verlegt. In der Folge ist die Kreisstraße abschnittsweise voll oder halbseitig gesperrt. Auch arbeiten sich die Bagger abschnittsweise in den Ortslagen Lehesten und Nerkewitz voran, dort entsteht ein getrenntes Kanalsystem zur Sammlung von Regen- und Schmutzwasser. Im Zuge der Arbeiten werden jeweils auch die Trinkwasserleitungen und die zugehörigen Hausanschlüsse modernisiert. Auch hier kommt es zu Straßensperrungen und Behinderungen. Insgesamt sollen in diesem Jahr vier Kilometer Abwasserleitung und rund 1,5 Kilometer Trinkwasserleitung inklusive der zugehörigen Hausanschlüsse errichtet werden. Die Arbeiten gehen im kommenden Jahr weiter, dann mit der Erschließung weiterer Straßenzüge in Stiebritz und dem Bau einer Abwasserleitung zwischen Stiebritz und Nerkewitz.
Ziel der vom Land Thüringen geförderten Gesamtmaßnahme ist es, schrittweise das gesamte Gönnatal mit seinen Gemeinden Vierzehnheiligen, Krippendorf, Altengönna, Lehesten, Nerkewitz, Stiebritz und Rödigen an die öffentliche Kanalisation anzuschließen. Das anfallende Schmutzwasser wird mittels Druckleitungen über den Jägerberg zur Zentralkläranlage Jena geleitet. Entsprechende Pumpwerke wurden in den Orten Nerkewitz und Lehesten bereits im Jahre 2021 in Betrieb genommen. Seitdem wird ein Teil des Abwassers aus den Ortschaften Nerkewitz und Lehesten bereits nach dem neuesten Stand der Technik in Jena-Zwätzen gereinigt. Das in der Gemeinde anfallende Regenwasser wird unterdessen in einem getrennten Kanalsystem gesammelt und direkt in den Gönnabach abgeleitet.