Tambach-Dietharz: Neuer Stützpunkt für die Bergrettung

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Als Geschenk zum 70. Geburtstag der DRK Bergwacht Tambach-Dietharz hatte Georg Maier, Minister für Inneres und Kommunales, heute zwei Bescheide mit an den Falkenstein gebracht.

Zum einen überreichte er Bergwacht-Leiter Toni Ortlepp einen Lottomittelbescheid über 2000 Euro. Zum anderen übergab Maier an die Bergretter einen Förderbescheid des Landes über 260.000 Euro.

Damit wird auf dem Gelände der Feuerwehr Tambach-Dietharz ein neuer Bergrettungsstützpunkt mit drei Fahrzeugstellplätzen und einem Sozialbereich errichtet. Der Landkreis Gotha, formal Empfänger des Geldes, steuert weitere 150.000 Euro bei. Mit einem Eigenanteil von 50.000 Euro sowie finanzieller Unterstützung der Krankenkassen soll das rund 860.000 Euro teure Gebäude finanziert werden. Erste Baumaßnahmen sind noch in diesem Jahr geplant. „Wer eine solch überzeugende Rettungsarbeit leistet und das schon seit Jahrzehnten, der braucht auch eine moderne Basis. Herzlichen Glückwunsch zum runden Jubiläum“, sagte Innenminister Maier. 

Durchschnittlich wird die Bergwacht Tambach-Dietharz zu einem Einsatz pro Monat gerufen. Dabei handelt es sich um internistische als auch chirurgische Notfälle. Sie erfüllt ihre Aufgaben im bodengebundenen Rettungsdienst im Katastrophenschutz. Zudem sichern die 55 Kameradinnen und Kameraden (darunter 25 voll ausgebildete Rettungskräfte und sieben Kinder- und Jugendliche) Veranstaltungen sanitätsdienstlich ab – z. B.  Biathlongroßveranstaltungen in Oberhof, Mountainbike-Rennen in Bad Tabarz oder Motocross-Rennen in Ohrdruf. Von Mai bis Oktober besetzen die Bergretter an Wochenenden und Feiertagen zudem die Hütte am Falkenstein unweit der Schmalwassertalsperre. „Egal ob beim Wintersport, beim Wandern, Arbeitsunfällen oder Großveranstaltungen: Sie sind zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird“, sagte Innenminister Georg Maier zu den Bergrettern. Die DRK Bergwacht Tambach-Dietharz ist Teil eines KatS-Bergrettungszuges und stellt den Gruppenführer. Hierzu hat sie einen Gerätewagen Bergrettung und ein ATV mit Anhänger vom Freistaat Thüringen erhalten. Somit kann sie bei Großschadenslagen und Katastrophen eingesetzt werden.

Angefangen hatte alles vor 70 Jahren durch die Initiative engagierter Kletterer am Falkenstein. Diese gründeten 1953 den Bergrettungsdienst (BRD). Ihre Klettergurte, Karabiner und Haken nähten und bauten sie meist selbst. Weil die DDR-Verantwortlichen Probleme mit der Abkürzung BRD hatten, wurde in den 70er Jahren der Name in Bergunfalldienst (BUD) geändert. Nach der politischen Wende kamen die Kameraden und Kameradinnen zum DRK und tragen seitdem die Bezeichnung Bergwacht. Die DRK Bergwacht Tambach-Dietharz ist Teil des DRK Kreisverbandes Gotha e.V..

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