Am Montag, dem 3. Juli 2023, wird ab 18 Uhr im gesamten Stadtgebiet Erfurt die Kommunikation bei einem Ausfall des Notrufs 112 bis zu sechs Stunden geübt. Dazu werden an ausgewählten Gerätehäusern der Feuerwehr, Bürgerhäusern, Parkplätzen von Großmärkten und dem Vorplatz des Flughafens Fahrzeuge der Feuerwehr aufgestellt. Über diese würde bei einem realen Ausfall der Telefonnetze und der Notrufe von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst die Kommunikation zur Leitstelle Erfurt sichergestellt.
Am 3. Juli wird ein mehrstündiger Ausfall der 112 simuliert
„Die vielen Feuerwehrfahrzeuge im Stadtgebiet sind am Montag kein Grund zur Beunruhigung. Unser Katastrophenschutz probt, um für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintreten wird, vorbereitet zu sein“, sagt Andreas Horn, zuständiger Dezernent für Sicherheit, Umwelt und Sport.
Die Übung findet an 19 Plätzen, mit 25 Fahrzeugen und 92 Einsatzkräften der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und des Technischen Hilfswerkes (THW) statt. Der Notruf 112 wird während der Übung nicht abgeschaltet und steht für Hilfeersuchen weiterhin zur Verfügung.
Als Partner sind an der Übung der Flughafen Erfurt-Weimar, das Theater Erfurt, der Sconto-Möbelmarkt in der Apoldaer Str. sowie die Eigentümer/Vermieter der Kauflandstandorte in der Kranichfelder Straße und Leipziger Straße beteiligt.
Der Notruf 112 ist eine zuverlässige und mehrfach abgesicherte Meldeeinrichtung an die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst. Dennoch kann es aufgrund von Hard- bzw. Software-Problemen, Cyber-Angriffen oder Stromausfällen zu Teil- oder sogar Komplettausfällen des Notrufes 112 kommen. Eine entsprechende Information an die Bevölkerung erfolgt über verschiedene Kanäle, z. B. die Warn-App NINA.
Wenn der Notruf 112 nicht erreicht werden kann, andere Rufnummern aber möglich sind, sollten Anrufer versuchen, ihr Hilfeersuchen bzw. ihre Notfallmeldung über den Notruf 110 der Polizei mitzuteilen. Die Leitstelle der Polizei leitet das Hilfeersuchen dann an die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst weiter.
Bei einem kompletten Ausfall der Telefonnetze können weder der Notruf 110, 112 noch sonstige Nummern erreicht werden. In solchen Ausnahmesituationen ist geplant, sogenannte Anlaufpunkte zu errichten. Von dort wird dann das jeweilige Hilfeersuchen an die Rettungsleitstelle weitergeleitet.