Thüringen: 10 Mio Euro für Hochschulen und Forschung extra

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Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs der Förderlinie FTI-Thüringen FORSCHUNG vergibt das Thüringer Wissenschaftsministerium insgesamt 10,14 Millionen Euro an Thüringer Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Die Gelder setzen sich aus EFRE- und Landesmitteln zusammen und laufen unter der Dachmarke „Thüringen Motivation – move to innovation“.

Die Entscheidung über die geförderten Vorhaben hat die „Thüringer Programmkommission“ getroffen, ein vom Wissenschaftsministerium einberufenes Gremium bundesweit tätiger Fachwissenschaftler. Der Schwerpunkt des Wettbewerbsaufrufs lag auf der Geräteausstattung für Forschungsvorhaben. Hierfür stehen EFRE-Mittel aus dem „EFRE – Programm 2021-2027 Thüringen“ zur Verfügung. Zusätzlich konnte mit reinen Landesmitteln ein sozialwissenschaftliches Vorhaben unterstützt werden. 

„Mit den Geldern können modernste Geräte und Laborausstattungen angeschafft werden, um in ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten beste Voraussetzungen zu schaffen und um Forschung und Innovation im Freistaat weiter auszubauen. Dank dieser gezielten Förderung kann Thüringen eine beträchtliche Hebelwirkung für Anwendungs- und Technologiefelder erreichen, die zugleich wichtige Anknüpfungspunkte für die Thüringer Wirtschaft bieten“, sagt Forschungsstaatssekretärin Dr. Katja Böhler. Ziel sei es, Thüringen als Land der Spitzenforschung überregional sichtbar zu machen. Diese Strategie baut auf einer gesicherten Grundfinanzierung für Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf.

Zu den Empfängern der Mittel gehören neben den Hochschulen das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS), das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen und Systeme (IIS), das Fraunhofer-Zentrum für Mikroelektronische und Optische Systeme für die Biomedizin (MEOS), das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT), das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut e.V.), das Helmholtz-Institut Jena, das Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. und das Universitätsklinikum Jena.

Die Themen der geförderten Vorhaben reichen z. B. von der Quantenschlüsselverteilung für Netzwerke der Zukunft, Künstlicher Intelligenz für Hochleistungs-Laser, der Erforschung von Pilzinfektionen oder der Entwicklung nachhaltiger Stähle bis hin zu einer hochleistungsfähigen Mobilkommunikationsinfrastruktur als Basis für die Erforschung zukünftiger Mobilfunktechnologien der sechsten Generation. Im Bereich Sozialwissenschaften wird das Projekt „Fachfremd unterrichtende Mathematiklehrkräfte langfristig kompetenzorientiert unterstützen“ der Universität Erfurt gefördert.

Hintergrund:

Thüringen ist führender Innovationsstandort. Der Freistaat hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Innovation konsequent weiter zu stärken. Mit Thüringen MOTIVation existiert seit Mai deshalb ein bundesweit einmaliges Programm, das die Innovationsförderung in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung bündelt. Das Paket umfasst ein Fördervolumen von 850 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch Kofinanzierungsmittel der Europäischen Union. Es bietet die Möglichkeit, passgenaue Förderungen von der ersten Forschungsidee bis zum fertigen Produkt zu erhalten. Dadurch können wissenschaftlicher Erkenntnisprozess und unternehmerisches Handeln sicher Hand in Hand gehen. Mehr Informationen gibt es online unter https://wirtschaft.thueringen.de/innovationsfoerderung.

Quelle

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