Gera: Hochhaus bekommt Balkon-Solaranlage

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Mit der Montage von insgesamt 50 Solarpanels geht die Umsetzung eines Pilotprojektes für Eigenenergie bei der Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Gera eG in die entscheidende Phase. Die Arbeiten sollen noch im Februar abgeschlossen sein. Zum Monatswechsel fließt dann der Strom für rund 50 Wohnungen. Das Energieministerium hat das Projekt mit rund 160 000 Euro gefördert.

Dazu erklärt Energieminister Stengele: „Diese Energiegewinnung an der Fassade ist gerade im Winter besonders ertragreich – und kommt den Mieterinnen und Mietern zugute. Unsere fünf Pilotprojekte, eines davon hier in Gera, sind ein Anstoß, der hoffentlich weitere Wohnungsbaugenossenschaften ermutigen, eigene Balkonmodulprojekte zu starten.“ Frank Emrich, Direktor des Verbands Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ergänzt: „Die Wohnungsunternehmen stehen als Partner für die Energiewende bereit. Die gute Kooperation mit dem Umweltministerium setzt sich dabei fort. Ein gelungenes Beispiel hier in Gera.“

Alle Projekte installieren begleitende Messtechniken, mit denen Stromerträge ausgewertet werden können. Zudem lassen sie dann genauere Daten ableiten, die sich aus verschiedenen Lagen und Ausrichtungen der Balkonmodule sowie aus Verschattungen ergeben. Das ist in Gera besonders gut möglich, denn von allen fünf Pilotprojekten ist es das höchste Gebäude mit fünf verschiedenen Ausrichtungen für Solarpanels. Alle Höhen und Ausrichtungen werden für die Auswertung der Sonnenenergie-Ernte genutzt.

Andreas Schricker, Vorstand der WBG „Aufbau“ erklärt dazu: „Hintergrund unserer Bewerbung für die Fördermittel, war das Interesse, welche technischen Voraussetzungen – gerade auch bei einem 10-geschossigen Hochhaus zu meistern sind, welche Kosten für die Installation tatsächlich anfallen und welche solaren Erträge /finanziellen Einsparungen für die Mieter anfallen werden und das bei Balkonanlagen vom Erdgeschoss bis zum 10. Obergeschoss und bei Ost-West und Süd-Ausrichtung der Balkon- und damit PV-Anlagen.“

Hintergrund:

Zum Jahreswechsel hat das Energieministerium Förderbescheide für die Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt eG, die WOBAG Wohnungsbaugenossenschaft Sömmerda/Thüringen eG, die Wohnungsbaugenossenschaft Ilmenau/Thüringen eG, die Wohnungsbaugenossenschaft Mühlhausen eG und die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Gera eG versendet. Für die fünf Pilotprojekte stehen insgesamt 530.000 Euro zur Verfügung Die Pilotprojekte der Wohnungsbaugenossenschaften Erfurt, Gera und Mühlhausen sollen bis März umgesetzt sein, in Ilmenau bis April 2024 und in Sömmerda bis Juli 2024.Bei den geförderten Projekten geht es um ganz unterschiedliche Gebäudetypen. Die Gebäude stammen zum Teil aus den 1960er Jahren, Balkone werden teilweise erst im Rahmen eines Umbaus neu errichtet (z.B. in Sömmerda). In Erfurt soll das Projekt auch dazu genutzt werden, Erfahrungen für ein mögliches Mieterstrommodell zu sammeln. In Ilmenau wird eine Muster-/Standardhalterung für die PV-Module entwickelt und erprobt, in Sömmerda soll die Gewährleistung eines einheitlichen Erscheinungsbildes ein besonderes Gewicht erhalten.

Quelle

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