Thüringen: Stadt Jena und Ilm-Kreis im Jahr 2022 mit höchsten Zuwächsen bei Erwerbstätigen

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Insgesamt zeigte sich 2022 in 11 der 22 Kreise Thüringens eine positive Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen gegenüber dem Vorjahr. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden rückläufige Entwicklungen vor allem im Südosten des Landes erkennbar.

Die kreisfreie Stadt Jena (+3,2 Prozent) und der Ilm-Kreis (+2,6 Prozent) verzeichneten die stärksten Zuwächse, die Stadt Suhl den stärksten Rückgang (-2,2 Prozent).

Nach Wirtschaftsbereichen gab es vor allem Zunahmen im Bereich „Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ (+1,3 Prozent) sowie im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe (+1,1 Prozent). Weniger Erwerbstätige waren dagegen im Baugewerbe (-1,9 Prozent) sowie im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ (-0,8 Prozent) beschäftigt.

2022 arbeiteten 323.900 Personen in den kreisfreien Städten Thüringens. In den Thüringer Landkreisen waren es mit 700.900 Personen mehr als doppelt so viele Erwerbstätige. Während sich die Erwerbstätigenzahl der Landkreise nur geringfügig um 0,2 Prozent erhöhte, stieg sie in den kreisfreien Städten im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent. Die kreisfreien Städte profitierten insbesondere von einer Zunahme im Bereich „Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ um 2.900 Personen (+3,9 Prozent). Zudem zeigte sich ein Plus von 1.600 Erwerbstätigen (+1,2 Prozent) im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, Häusliche Dienste“, zurückzuführen in erster Linie auf einen Anstieg in der kreisfreien Stadt Jena um 1.200 Erwerbstätige. Insgesamt verzeichnete die kreisfreie Stadt Jena im Jahr 2022 mit 2.300 Personen (+3,2 Prozent) den höchsten Erwerbstätigenzuwachs aller kreisfreien Städte und Landkreise Thüringens. Demgegenüber sank die Zahl der Erwerbstätigen in der kreisfreien Stadt Suhl prozentual am stärksten. Im Vergleich zu 2021 arbeiteten hier 500 Personen (-2,2 Prozent) weniger. Die Verluste konzentrierten sich überwiegend auf den Bereich „Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ (-300 Personen).

In den Landkreisen Thüringens erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr am stärksten im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, Häusliche Dienste“ um 1.900 Personen (+0,9 Prozent). Zudem waren im Verarbeitenden Gewerbe 1.200 Personen (+0,7 Prozent) mehr erwerbstätig. Hier entfiel mit 700 Personen mehr als die Hälfte der Zunahme auf den Ilm-Kreis. Insgesamt stieg die Zahl der Erwerbstätigen in 2022 im Ilm-Kreis um 1.300 Personen (+2,6 Prozent), was der landesweit zweithöchsten Zuwachsrate entspricht. Den landesweit zweitstärksten prozentualen Rückgang verzeichnete dagegen der Kreis Hildburghausen mit einem Minus von 400 Erwerbstätigen (-1,7 Prozent), vornehmlich im Verarbeitenden Gewerbe (-300 Personen). Bei der Betrachtung aller Landkreise zeigten sich die größten Abnahmen im Vergleich zum Vorjahr im Baugewerbe mit 900 Erwerbstätigen (-1,5 Prozent) sowie im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ mit 900 Erwerbstätigen (-1,1 Prozent).

Bitte beachten Sie: Den vorgelegten Erwerbstätigenzahlen liegt das sogenannte Arbeitsortkonzept zugrunde. Die ausgewiesenen Ergebnisse umfassen diejenigen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in Thüringen haben. Auspendelnde in Gebiete außerhalb Thüringens bleiben unberücksichtigt, Einpendelnde aus Gebieten außerhalb Thüringens sind einbezogen. Kurzarbeitende zählen zu den Erwerbstätigen. Die Ergebnisse beruhen erstmalig auf dem Gebietsstand zum 31.12.2022. Das bedeutet, die kreisübergreifenden Gebietsveränderungen zum 01.01.2019 und 01.07.2021 sind in den Ergebnissen berücksichtigt. Für die betroffenen Kreise wurde die gesamte Zeitreihe bis zum Jahr 2000 zurück überarbeitet.

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