Weimarer Aktionswoche für ein gewaltfreies Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen
Jedes Jahr am 30. April wird in Deutschland der Tag der gewaltfreien Erziehung begangen. An diesem Tag wird daran erinnert, dass die Verantwortung für das gewaltfreie Aufwachsen von allen Kindern die gesamte Gesellschaft trägt.
In Weimar findet dazu eine Aktionswoche „Kinder sind unschlagbar“ mit verschiedenen Angeboten vom 22. bis zum 28. April in Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, in Schulen und Kindergärten statt.
Eltern erfahren Wissenswertes zu Kinderrechten und zur Erziehung – für mehr Sicherheit, Freude und Leichtigkeit im Familienalltag. Kinder und Jugendliche können bewegt und kreativ mehr über ihr Recht auf gewaltfreie Erziehung herausfinden und lernen, wie sie sich selbst behaupten. Unterstützung finden Eltern unter anderem in den Online Vorträgen am 24. April, 19:30 Uhr: „Wohin mit meiner Wut? Konflikte liebevoll(er) lösen“ oder am 25. April, 18 Uhr „Sicher, Smart, Selbstbestimmt – Smartwatches und GPS-Tracking unter der Lupe“. Welche „Wege aus der Brüllfalle“ es gibt, zeigt ein Film im mon ami Kino moderiert durch Beraterinnen des SOS Familienzentrums. Parallel dazu bietet das Kinderbüro eine Kinderbetreuung an, um Eltern eine Teilnahme zu ermöglichen. Abwechslungsreiche Nachmittage für Eltern, Kinder und Jugendliche werden von den Sozialraumteams Mitte-Süd sowie Nord-Schöndorf und den Jugendeinrichtungen Café Conti und Nordlicht ausgerichtet. In zwei Stadtteilen findet die Kreideaktion „Sprücheklopfer“ statt. Hier werden Kinder, Jugendliche, Eltern und Bürger aufgerufen, überholte Erziehungssprüche positiv umzuformulieren und damit eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation zu fördern. In Schulen und Kindergärten finden geschlossene thematische Veranstaltungen statt.
Das komplette Programm mit weiteren Informationen finden sie online unter www.weimar.de/miteinander-wachsen* oder direkt im Veranstaltungskalender www.weimar.de/familienkalender*.
Die Kinder- und Jugendbeauftragte Sina Solaß, das Amt für Familie und Soziales der Stadt Weimar und mehr als 20 Kinder- und Jugendeinrichtungen beteiligen sich mit kostenfreien Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche.
„In den vergangenen Jahrzehnten ist viel geschehen, um Kindern und Jugendlichen ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen. Zugleich sehen wir, dass Kinder auch heute noch körperliche und seelische Gewalt erleben“, erläutert Doreen Bauer, Leiterin des Amtes für Familie und Soziales. „Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, Familien frühzeitig zu informieren und zu beraten. Eltern leisten unglaublich viel bei der Erziehung ihrer Kinder. Zeitweilige Stress- und Überforderungssituationen sind durchaus normal. Genau hier setzen wir an, bieten Eltern Beratung, wie sie bspw. ihren Familienalltag gelassener und souveräner meistern“, fährt Bauer fort.
Gemeinsam besprechen wir mit Eltern Wege, wie Konflikte zu bewältigen und zu lösen sind. Zentral ist die Vermittlung einer wertschätzenden Haltung. Zur Prävention gehört, dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte umfassend kennen, um selbstsicher zu sein und zu wissen, an wen sie sich im Notfall wenden können. Wer Unterstützung sucht, muss sie jederzeit und ohne Scheu in Anspruch nehmen können. Kinderrechte sind kein nice-to-have: sie zu achten ist nicht verhandelbar. Kinder und Jugendliche brauchen unsere Unterstützung. Als Erwachsene sollten wir ihnen mit Respekt begegnen.
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