Am Donnerstag, 13. Juni findet von 17 bis 19 Uhr im Stadtratssaal, Markt 22, eine Informationsveranstaltung zur Lärmaktionsplanung statt. Das von der Stadtverwaltung beauftragte Büro wird einen Fachvortrag halten und mögliche Maßnahmen zur Lärmreduzierung vorstellen, die Eingang in den aktuellen Lärmaktionsplan finden können. Interessierte Bürger*innen sind herzlich dazu eingeladen.
Lärm, verursacht durch Straßen-, und Schienenverkehr, stellt in vielen Städten ein großes Problem dar. Dauerhafte Lärmbelastung kann bei überhöhten Schallpegeln zu ernsthaften Erkrankungen wie Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herz‐Kreislauferkrankungen oder psychischen Erkrankungen führen. Um die Wohnbevölkerung vor den negativen Auswirkungen von Lärm zu schützen, verpflichtet die EU-Umgebungslärmrichtlinie auch die Stadt Eisenach zur Aufstellung eines Lärmaktionsplanes. In diesem werden Lärmbrennpunkte identifiziert und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und von ruhigen Gebieten getroffen.
Die 2024 aktuell vorgenommene Lärmkartierung zeigt, dass in Eisenach schätzungsweise 1.600 Personen (3,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) potenziell gesundheitsgefährdenden Lärmpegeln, verursacht durch Straßenverkehr, ausgesetzt sind. Da nicht alle Straßen in der modellierten Lärmkartierung erfasst wurden, wird diese Zahl in der Realität sogar noch höher ausfallen. Auch durch Schienenverkehr werden viele Eisenacher gesundheitsrelevanten Lärmpegeln ausgesetzt, die im Lärmaktionsplan thematisiert werden.
Der Schwerpunkt der Lärmaktionsplanung liegt jedoch auf dem Straßenverkehr in der Kernstadt Eisenach. Es geht vor allem um Maßnahmen zur Verringerung und stadtverträglicheren Gestaltung des Kraftfahrzeugverkehrs, hier zum Beispiel um Förderung des Fußgänger‐ und Radverkehrs, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Parkraumkonzepte, Geschwindigkeitsbeschränkungen, die Umgestaltung von Straßen, die Einrichtung von Kreisverkehren oder leisere Straßenbeläge.
Autor: Stadtverwaltung Eisenach.