Nur noch wenige Monate, dann darf Fernsehen nicht mehr über die Mietnebenkosten abgerechnet werden. So will es das neue Telekommunikationsgesetz. Millionen von Mietern sind betroffen – fast jeder dritte Haushalt muss sich entscheiden, wie er Fernsehen künftig empfangen will. Hoch im Kurs: Das bewährte TV-Kabel, über das das Gros der von der Gesetzesänderung betroffenen Mieter seit Jahrzehnten täglich fernsieht. Wer weiter über das Kabel fernsehen möchte, muss allerdings einen Vertrag mit seinem Kabelnetzbetreiber abschließen – in den meisten Fällen ist dies Vodafone. Sonst droht ein schwarzer Bildschirm. In Jena in Thüringen hat Vodafone in mehreren über die Stadt verteilten Wohngebäuden nun die ersten Kabelanschlüsse bei Mietern gesperrt – unter anderem im Bereich der Buchaer Straße und der Karl-Liebknecht-Straße.
Denn besteht für den Empfang von Kabelfernsehen in bereits umgestellten Wohnobjekten kein Vertrag zwischen Mieter und Vodafone, liegt eine ungerechtfertigte Nutzung vor. Und das kann zur Sperrung des Anschlusses und schließlich einem schwarzen Bildschirm führen. Dies war in Jena der Fall und Vodafone hat deshalb in einigen Mehrfamilienhäusern erste Kabelanschlüsse gesperrt. Die Deaktivierung von Kabelanschlüssen erfolgt vor Ort durch Techniker – beispielsweise an den Hausverteilern im Keller.
Zu den Sperrungen muss es aber nicht kommen: Vodafone informiert Mieter zuvor sehr transparent und mehrstufig über das weitere Vorgehen.
Wie informiert Vodafone die betroffenen Mieter über den Wegfall der Umlagefähigkeit?
Die Gesetzesänderung ist ein sehr erklärungsbedürftiges Thema. Viele Mieter sind verunsichert und Vodafone kann nicht jeden Mieter aufgrund des bisherigen indirekten Vertragsverhältnisses erreichen. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen vor allem auf Informations-Kampagnen und Aufklärungsarbeit vor Ort. Entsprechend ist das Motto der aktuellen Kampagne: „Mach jetzt einfach den TV-Anschluss-Check“. Die Idee dahinter: Mit dem ‚TV-Anschluss-Check‘ prüfen Mieter im Internet, ob und wann sie von der Gesetzesänderung betroffen sind.
Über eine Adressabfrage auf der Webseite www.vodafone.de/tv-anschluss-check können Mieter den Preis für ihren Kabel-TV-Empfang abrufen. Noch ist allerdings nicht jeder Wohnort in der Datenbank hinterlegt. Mieter können deshalb ihre Daten hinterlassen und werden informiert, sobald der Vertrag mit dem Vermieter umgestellt wird.
Wichtig: Die Vertragsumstellungen erfolgen nicht erst zum 1.7.24. Auf Wunsch vieler Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft werden die Verträge teilweise schon vorher umgestellt.