Mühlhausen: Persiluhr wird saniert

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Am 2. September beginnt die Sanierung der Persiluhr in der Kilianistraße. Auftraggeber ist die Stadt Mühlhausen; das Unternehmen Henkel, das die Uhr wie in zahlreichen anderen deutschen Städten einst zu Werbezwecken errichtet hatte, trägt rund 75 Prozent der Kosten.

„Die Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser lieben ihre Persiluhr. Sie prägt den Standort und ist als inoffizielle Ortsangabe fest im Sprachgebrauch verankert. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit Unterstützung der Firma Henkel nun eine grundhafte Sanierung vornehmen können. Ich hoffe sehr und bitte die Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser um Mithilfe, dass die Uhr danach auf lange Zeit ansehnlich und unbeschadet bleibt“, so Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.

Zunächst werden die Einbauten und die Technik ausgebaut. Die alten, durch Witterung und Vandalismus stark geschädigten Plexiglasscheiben werden entsorgt und durch neue nach Original-Grafiken ersetzt. Zudem wird die alte Beschichtung des Stahlrahmens entfernt und anschließend im Original-Farbton „RAL 6002 Laubgrün“ erneuert.

Die Arbeiten werden circa drei Wochen dauern. Die Kosten belaufen sich auf rund 16.000 Euro, rund 11.800 Euro übernimmt die Firma Henkel.

Deutschlandweit gibt es rund 30 derartige Straßenuhren. Die erste Persiluhr mit dem Motiv der Weißen Dame – seinerzeit Werbefigur für die Waschmittelmarke – wurde laut Angaben des Unternehmens Henkel 1925 zu Werbezwecken in Berlin aufgestellt. In Mühlhausen wurde 1928 eine solche gusseiserne Uhr an der Ecke Kilianistraße/Görmarstraße errichtet. Bis 1957 war sie ein beliebter Treffpunkt.

Dann jedoch wurde der obere Teil – aufgrund der Werbebotschaft für ein Produkt aus dem „Westen“ – abgebaut, 1983 folgte der Rest. Ein Jahr später kam an die Stelle eine Info-Säule des DDR-Gesundheitswesen, 1989 ersetzt durch eine Uhr des VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands schließlich stiftete Henkel der Stadt Mühlhausen eine nach dem alten Original angefertigte neue Persil-Uhr, die am 25. Oktober 1991 unter großer Anteilnahme der Mühlhäuser feierlich enthüllt.

Quelle

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