Weimar: Themenjahr „Faust“ startet am 30. April

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Ausstellungen, Experimente und Debatten

Goethes Faust neu lesen: Die Klassik Stiftung Weimar widmet sich im 250. Jahr nach der Ankunft Goethes in Weimar, in Ausstellungen, Experimenten und Debatten dem Meisterwerk des Dichters und einem der größten Werke deutschsprachiger Literatur

Schon als Johann Wolfgang von Goethe 1775 nach Weimar kam, hatte er Teile des „Faust“ in der Tasche. Das Werk beschäftigte ihn sein Leben lang. Er verarbeitete dort das Wissen und die Fragen seiner Zeit, und dichtete auf der Höhe seines literarischen Könnens. Doch wie relevant ist der „Faust“ für uns heute?

Im Themenjahr 2025 wird Weimar zur FaustWerkstatt: Ab der Walpurgisnacht 2025 erwarten Sie zahlreiche Ausstellungen, Installationen und Veranstaltungen zu Goethes Meisterwerk. Dabei werden erstmals die Schätze der einzigartigen Weimarer Goethe-Sammlungen mit Bezug zu Faust in eine stadtübergreifende Beziehung gesetzt und laden zum Erkunden der Weimarer Faust-Topographie ein.

Im Zentrum des Faust-Parcours steht die Ausstellung „Faust“ im Schiller-Museum Weimar. Diese präsentiert eine neue Lesart des „Faust“, indem sie Heinrich Faust als Protagonisten einer ambivalenten Moderne zeigt. Die Ausstellung entwickelt dafür eigene Darstellungsformen und Medien, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem renommierten Comic-Künstler Simon Schwartz und Film-Expert*innen der Deutschen Kinemathek. Eine Vielzahl von Stimmen zum „Faust“ durchzieht die Präsentation in Videointerviews, von Expert*innen und „“ganz normalen Leser*innen“. Die Ausstellung lädt dazu ein, selbst zu lesen und zu deuten. Objekte aus Goethes Sammlungen der Natur und Kunst zeigen, womit er sich auseinandersetzte, als er den „Faust“ schrieb. Die Ausstellung richtet sich an ein breites Publikum und bietet künftigen „Faust“-Leser*innen Einstiegsmöglichkeiten sowie neue Einblicke für Kenner*innen.

Von der Rezeption führt der Parcours zum Original: Das Goethe- und Schiller-Archiv zeigt im Themenjahr einen seiner wertvollsten Schätze, das kurz vor Goethes Tod vollendete Manuskript zum „Faust II“. 

Faust ist ohne Mephisto nicht zu denken: ohne den diabolischen, ironischen, sprach- und versgewandten Verführer, „der stets verneint“ und mit dem er einen Pakt schließt. Mephisto ist selbst ein Teil von Faust. Die Präsentation „Teuflisch! Mephisto in der Bibliothek“ im Studienzentrum stellt die Vielgestaltigkeit des Mephistopheles ins Zentrum und zeigt den medialen Weg des Faust’schen Gegenspielers zur ikonischen Figur. 

Ein fast vergessener Auftrag von Oskar Schlemmer für das Bühnenbild zu Christian Dietrich Grabbes Stück „Don Juan und Faust“ wird im Bauhaus-Museum Weimar vorgestellt. Die Präsentation „Nietzsche, Goethe, Faust“ im Nietzsche-Archiv zeigt Friedrich Nietzsches Auseinandersetzung mit Goethe, wobei insbesondere dessen „Faust“ im Fokus steht.

Folgen Sie den Spuren Fausts durch Weimar!

externe Links:

Hier finden Sie eine Übersicht der Veranstaltungen zu „Faust 2025“

Autor: Klassik Stiftung Weimar

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