Jena: neue Betrugsmasche mit Urlaubsbuchungen

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Am Versuch, eine Urlaubsbuchung zu stornieren, ist für ein Paar aus Jena beinahe eine finanzielle Katastrophe entstanden. Nach eigener Schilderung wandten sich die Opfer an eine angebliche Kundenhotline einer bekannten Buchungsplattform. Die Anrufer gaben sich als Mitarbeiter dieser Plattform aus und überzeugten das Paar davon, zur Klärung und Rückerstattung gemeinsame Schritte am Smartphone vorzunehmen. Im Verlauf dieser Telefonate verschafften sich die Betrüger Fernzugriff auf die Mobiltelefone der Opfer und nutzten diesen, um binnen kurzer Zeit insgesamt mehr als 18.000 Euro von verschiedenen Konten abzubuchen.

Polizeiliche Sofortmaßnahmen verhinderten einen endgültigen Vermögensschaden. Noch während bzw. unmittelbar nach den Abhebungen ergriffen Einsatzkräfte Maßnahmen, die eine Rückführung der vollständigen Summe ermöglichten. Dazu gehörten die unverzügliche Alarmierung der betroffenen Banken, die Veranlassung von Rückbuchungen und die Sicherstellung relevanter digitaler Spuren auf den betroffenen Geräten. Dank dieses schnellen Handelns blieb das Paar finanziell unversehrt; die polizeilichen Ermittlungen zur Täteridentität und zur genauen Vorgehensweise dauern an.

Typischer Ablauf solcher Maschen

  • Erstkontakt über angebliche Hotline oder Nachricht; Täter geben sich als Kundenservice aus.
  • Aufforderung zur Installation einer Fernwartungs‑ oder Screen‑Sharing‑App oder zum Vertrauen auf einen Link.
  • Übergabe von Zugangsdaten, TANs oder aktiver Fernsteuerung des Geräts durch die Opfer, oft begleitet von Druckaufbau oder beruhigenden Versprechen.
  • Zugriff auf Banking‑Apps, Online‑Konten oder mobile Bezahldienste und kurzfristige Abhebungen oder Überweisungen.

Empfehlungen zur Prävention

  • Niemals Zugangsdaten, TANs, mTANs oder Passwörter am Telefon preisgeben.
  • Keine Fernwartungs‑Apps oder Screen‑Sharing‑Tools auf Aufforderung unbekannter Anrufer installieren.
  • Bei unsicherer Kontaktaufnahme die offizielle Kundenhotline der jeweiligen Firma selbstständig über die Website oder aus offiziellen Unterlagen anrufen.
  • Bei ungewöhnlichen Kontobewegungen sofort die Bank informieren und Konten sperren lassen.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen und soweit möglich physische TAN‑Generatoren oder App‑basierte Bestätigungen bevorzugen.
  • Verdächtige Vorfälle der Polizei melden und Anzeige erstatten.

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