Der zuvor rückläufige Trend im Sozialen Wohnungsbau konnte gestoppt werden. 2015 waren dazu die Förderrichtlinien einer weitgehenden Überarbeitung unterzogen worden. Der Anteil der Förderdarlehen war beispielsweise beim Innenstadtstabilisierungsprogramm und bei dem Thüringer Modernisierungsprogramm Mietwohnung auf bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten erhöht worden. Gleichzeitig wurden Zins- und Tilgungskonditionen im Mietwohnungsbau verbessert. „In der Folge haben die Wohnungsbauunternehmen die überwiegend auf Darlehen basierenden Wohnungsbauprogramme wieder in Anspruch genommen – und das trotz der andauernden Niedrigzinsen, die der freie Markt bietet“, sagte Sühl.
Besonders erfolgreich sei jedoch das neu entwickelte Thüringer Barrierereduzierungsprogramm gewesen, mit dem alten- und behindertengerechtes Wohnen über Zuschüsse unterstützt wird. Hier konnten bis Mitte 2018 Maßnahmen für 3.554 Wohnungen zur Barrierereduzierung gefördert werden.
Zum Thema „Gutes und bezahlbares Wohnen in Stadt und Land“ äußerte sich heute Staatssekretär Klaus Sühl während einer Podiumsdiskussion auf dem Thüringer Bautag. „Der Soziale Wohnungsbau hat in den vergangenen Jahren in Thüringen eine größere Bedeutung bekommen. Es wird wieder investiert. Derzeit befinden sich 1040 Wohnungen in der Realisierung und circa 500 weitere Wohnungen sind in der Planung“, sagte Staatssekretär Sühl.
Die Wohnungsbauförderrichtlinien sind aktuell wieder in der Überarbeitung. „Wir werden in Kürze weitere Verbesserungen anbieten können und hoffen damit insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten wie Jena den Sozialwohnungsbau zu beleben. Die Wohnungsbauunternehmen benötigen hier einen größeren Spielraum bei den Mieten und den werden wir gewähren. Gleichzeitig haben wir Lösungen erarbeitet, damit in den kommenden Jahren weniger Wohnungen aus der Belegungsbindung entfallen. Wir werden so einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung in Thüringen leisten können“, sagte Sühl.