Bei der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2018 konnte Thüringens Innenminister Georg Maier heute (14. März 2019) in Erfurt erfreuliche Nachrichten verkünden: „Das dritte Jahr in Folge ist die Kriminalität in Thüringen rückläufig. Ebenfalls das dritte Jahr in Folge ist die Aufklärungsquote gestiegen. Thüringen ist nach wie vor ein sicheres Bundesland. Es ist 2018 sogar noch sicherer geworden.“
Thüringen verzeichnet eine Aufklärungsquote von 66,1 Prozent, das ist die beste Quote seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1995. Bei insgesamt 94.688 Straftaten konnte die Thüringer Polizei mindestens einen Tatverdächtigen ermitteln. „Obwohl bundesweit noch nicht alle Kriminalitätsstatistiken veröffentlich wurden, kann ich jetzt schon sagen, dass wir auch 2018 unseren Spitzenplatz bei der Aufklärungsquote verteidigen“, so der Minister.
Auch bei der so genannten Häufigkeitszahl schneidet Thüringen deutlich besser als der Bundesdurchschnitt ab. Diese statistische Größe drückt aus, wie viele Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert wurden. Sie beträgt im Berichtsjahr 6.655. Das Entdeckungsrisiko für in Thüringen handelnde Straftäter ist nach wie vor hoch. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, ist dagegen weiterhin relativ gering.
Der Minister bedankte sich bei den Polizistinnen und Polizisten des Freistaats für die herausragende Arbeit im abgelaufenen Jahr.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 143.158 Straftaten registriert. Der Minister zeigte sich besonders erfreut darüber, dass die Anzahl der erfassten Wohnungseinbruchsdiebstähle im Berichtsjahr 2018 spürbar zurückging: „Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 1.236 Fällen sage und schreibe 11,9 Prozent weniger Wohnungseinbrüche registriert. Unsere konzertierten Gegenmaßnahmen haben augenscheinlich gewirkt.“
Georg Maier sieht neben diesem Licht natürlich auch Schatten. „Sorge bereiten mir“, so der Minister, „der erneute Anstieg der Zahl der Gewaltdelikte nach dem erfreulichen Rückgang im Vorjahr und steigende Zahlen bei Brandstiftungen, Automatendiebstählen und bei der Rauschgiftkriminalität. Diese Werte sind zum Teil auf erhöhten Kontrolldruck zurückzuführen, bedeuten also eine intensivere Ausleuchtung krimineller Dunkelfelder.“
Negativ zu bewerten ist auch, dass vermehrt Senioren Opfer von Straftaten wurden (plus 9,9 Prozent) und dass es auch einen deutlichen Anstieg bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen zu verzeichnen gab (plus 10,5 Prozent). „Diese Zahl macht deutlich, dass wir unsere Integrationsbemühungen weiter verstärken müssen, weil diese ein wichtiger Teil der Kriminalitätsprävention in unserem Land sind. Wir müssen ferner die Sicherheitsbehörden personell in die Lage versetzen, Rechtsbrüche schnell zu ahnden, um keinen Zweifel an der Konsequenz unseres Rechtsstaats aufkommen zu lassen“, so Georg Maier.
Der Minister abschließend: „Die Landesregierung tut alles, um der Thüringer Polizei optimierte Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu bieten – gleich, ob es um die technische Ausrüstung oder um mehr Personal geht. Der Gewährleistung einer verlässlichen inneren Sicherheit in unserem Land messen wir größte Bedeutung bei.“