Soldaten der Bundeswehr haben Mittwochmittag auf der A 4 bei Ronneburg einen führerlosen Sattelzug gestoppt und durch ihr beherztes Eingreifen Schlimmeres verhindert. Im engen Baustellenbereich zwischen Gera-Leumnitz und Ronneburg war der 67-jährige Lkw-Fahrer aus Sachsen-Anhalt nach gesundheitlichen Problemen bewusstlos hinter dem Steuer zusammengebrochen. Der führerlose Lkw wurde langsamer, fuhr gegen die Baustellen-Mittelleitplanke und schob diese in die Fahrbahn Richtung Frankfurt/M. Nachdem der Sattelzug nur noch Schrittgeschwindigkeit fuhr, setzten sich Soldaten des 4. Versorgungsbataillons 142 aus Havelberg mit ihrem Lkw rechts neben den Sattelzug und konnten den bewusstlosen Fahrer erkennen.
Sie zögerten nicht lange, stiegen aus und versuchten die Tür der Zugmaschine zu öffnen, was jedoch nicht gelang. Der 41-jährige Fahrer eines zweiter Bundeswehr-Lkws des 1. Panzerpionierbataillons 701 aus Gera setzte sich dann vor den führerlosen Sattelzug und bremste diesen bis zum Stillstand aus. Anschließend gelangte man über die Beifahrertür in die Fahrerkabine und zum Fahrer.
Ein zufällig im Gegenverkehr fahrender Arzt bot seine Hilfe an und leitete sofort die Reanimation ein, welche leider erfolglos blieb. Der mit dem Rettungshubschrauber eingeflogene Notarzt musste wenig später den Tot feststellen.
Der an den Fahrzeugen entstandene Sachschaden beläuft sich auf 10.000 Euro. Die A 4 war in beide Richtungen voll gesperrt. Die Feuerwehr musste auslaufenden Diesel binden, der Sattelzug geborgen werden und die Leitplanke wieder durch die Autobahnmeisterei gerichtet werden. Die Untersuchungen zur Todesursache laufen.