Die Brücke Löberstraße soll dabei der erste Schritt zur Umsetzung des Programms sein. Vom 27. August bis zum 20. September 2019 sind Graffitikünstler aufgerufen, ihre Entwürfe zur Gestaltung der Brücke einzureichen.
Dieses Projekt ist der Auftakt der Zusammenarbeit von der Deutschen Bahn AG, vertreten durch die DB Netz AG Produktionsdurchführung Erfurt und der Stadtverwaltung Erfurt. Es sollen weitere gemeinsame Projekte folgen.
Durch den Kriminalpräventiven Rat der Stadt Erfurt wurde das Thema Graffiti aufgegriffen. Mit verschiedenen Maßnahmen soll den Schmierereien in der Stadt entgegengewirkt werden. Die Kooperation mit der Deutschen Bahn versteht sich dabei als ein Baustein.
Im Kriminalpräventiven Rat der Stadt arbeitet die Stadt eng mit der Landespolizeiinspektion Erfurt, der Bundespolizeiinspektion Erfurt und der Staatsanwaltschaft Erfurt zusammen. Mit dem Ziel, Schmierereien einzudämmen, sollte jeder Eigentümer diesbezügliche Sachbeschädigungen zur Anzeige bei der Polizei bringen und anschließend schnell beseitigen. Bei der Beseitigung unterstützt die Stadt Erfurt auch private Eigentümer mit 50 % der Kosten.
Hintergrund
Erfurt besticht im innerstädtischen Bereich insbesondere mit einer historischen Altstadt, unter anderem mit vielen Einzeldenkmälern.
Die baugeschichtlich und gestalterisch sehr einheitliche und hochwertige Bebauung der Quartiere entlang der Bahnstrecken um die Altstadt entstand nahezu zeitgleich mit den Erweiterungsbauten der Eisenbahnlinien während der Gründerzeit. Mit dieser Erweiterung der Eisenbahnanlage in Erfurt um 1894 wurden sowohl der neue Bahnhof als auch die innerstädtischen Eisenbahnbrücken in einer homogenen Handschrift errichtet.
Im Zusammenhang mit dem Projekt „Deutsche Einheit“ wurden die gründerzeitlichen Brückenbauwerke, so auch die Eisenbahnüberführung Löberstraße, um das Jahr 2000 in einem gleichartigen Duktus mit gestalterischem Anspruch neu errichtet.