Gestern (10. Dezember) hat Eberhard Hertzsch, Dezernent für Soziales, Familie und Bildung, in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt Ostthüringen eine Bitte an die Schulleitungen der Jenaer Schulen geschickt. Darin werden die Schulen gebeten zu prüfen, ob kurzfristig ein Wechsel zum Digitalunterricht im Homeschooling stattfinden kann. Indem Schülerinnen und Schüler vor den Weihnachtsferien bereits zu Hause bleiben, würde die Pädagogen entlasten und das Infektionsrisiko senken.
„Unser Gesundheitsamt weist seit Wochen darauf hin, dass Schulen und Kindereinrichtungen, entgegen der im Sommer geäußerten politischen Meinung, einen wesentlichen Beitrag zum Infektionsgeschehen leisten“, schreibt Eberhard Hertzsch in seinem Brief an die Schulleitungen.
Weiterhin verweist er auf Restriktionen bei der Zuständigkeit für Schulen und Kindertagesstätten: „Wir als Stadt können keine Schließung von Einrichtungen anordnen. Das kann nur das Land Thüringen. Aber in Stufe Gelb können die Einrichtungen vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens weitere Maßnahmen vor Ort ergreifen. Mit unserer Bitte an die Schulen haben wir darauf verweisen wollen, dass die Schulen dies auch tun – denn die aktuelle Infektionslage in Jena, gerade auch an den Schulen, ist mehr als angespannt. Ich danke allen Schulen, die zusammen mit den Eltern nun pragmatische Lösungen suchen, um die Infektionsgefahr zu reduzieren.“
Erste Schulen haben gestern Abend die Informationen bereits an die Eltern weitergegeben und wollen der Bitte nachkommen. Sofern es Eltern möglich ist, sollten Eltern von zu Hause aus arbeiten und können so ihre Kinder im Homeschooling betreuen. Die Organisation einer Notbetreuung – insbesondere im Grundschulbereich – liegt in der Verantwortung der Schulen.
Bei unklaren Infektionsgeschehen an Einrichtungen wird, fernab der freiwilligen Homeschooling-Regelungen – ein Betretungsverbot auch über das Gesundheitsamt ausgesprochen.
Quelle: Stadtverwaltung Jena.